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Todesfliegen und gemütliche Nilpferde im Murchison Falls Nationalpark

Von Steven Hille, am

In Uganda findet man im Murchison Falls Nationalpark eine reiche Tierwelt und bezaubernde Wasserfälle. Steven Hille, vom nachhaltigen Reiseblog Funkloch, hat einige Tage in dem Nationalpark verbracht und berichtet hier von seinen Begegnungen mit der gefährlichen Tsetsefliege und trägen Nilpferden.

"Die Perle Afrikas", wie Uganda auch genannt wird, hat mit dem Murchison Falls Nationalpark ein wahres Naturparadies zu bieten. Steven, der sich auf seinem Reiseblog Funkloch mit nachhaltigem Reisen beschäftigt, berichtet Ihnen hier von seinem Abenteuer in dem afrikanischen Nationalpark.

Begegnung mit den Todesfliegen

Kurz nachdem wir den ziemlich unspektakulären Eingang des Murchison Falls Nationalpark im Westen Ugandas passiert haben, stoppt Trevor abrupt den Geländewagen. Wir haben Anubispaviane gesichtet und wollen sie beobachten. Alle kurbeln die Fenster hinunter und zücken ihre Kameras. Plötzlich brüllt Trevor “Tsetseflyyyyyyys!”. Meine Begleiterinnen beginnen urplötzlich die Fenster hochzukurbeln und mit den jeweils nächstgelegenen Gegenständen nach seltsamen, aggressiven Fliegen zu schlagen, die ganz plötzlich den Weg ins Auto gefunden haben. Ich verstehe den Ernst der Lage nicht, aber tue es ihnen gleich und schließe mein Fenster. An der Innenseite sitzt eine dieser Fliegen. Doch bevor ich das Insekt detailliert beobachten kann, hat Laurens es schon mit seinem Flip Flop in weißen Schleim verwandelt. Urgs. Aber warum die Panik wegen ein paar Fliegen? Meine Mitfahrerinnen klären mich auf.

Wasserfall im Murchison Falls National ParkWasserfall im Murchison Falls National ParkWasserfall im Murchison Falls National ParkWasserfall im Murchison Falls National Park

Die blutsaugende Tsetsefliege und die Schlafkrankheit

Im tropischen Afrika wird die Schlafkrankheit von der blutsaugenden und tagaktiven Tsetsefliege übertragen. Die Fliege sieht der europäischen Bremse tatsächlich recht ähnlich, hat aber einen stärkeren Stachel und verursacht einen schmerzhafteren Stich. Überwiegend hält sich die Tsetsefliege in feuchten Gebieten auf. Unbehandelt führt die Schlafkrankheit zum Tod, da sich die Parasiten im Nervensystem ausbreiten und Schlafstörungen, Krampfanfälle und enorme Verwirrtheit auslösen. Aber nicht jeder Stich einer Fliege ist gefährlich. Aktuell geht die Wissenschaft davon aus, dass nur ein Prozent der Tsetsefliegen die Schlafkrankheit übertragen. Lange Kleidung und Insektenschutz helfen am besten dagegen.

Wasserfälle, Krokodile und Nilpferde

Der weitere Aufenthalt im Murchison Falls Nationalpark sollte trotz wesentlich größerer Tiere weniger gefährlich ausfallen. Also checken wir in unserer Unterkunft ein. Im Red Chili Rest Camp übernachten wir in luxuriösen Zelten. Am Haupteingang gibt es ein Waschhaus sowie ein Restaurant mit europäischer Küche. Das macht es schwierig zu begreifen, dass wir hier mitten in einem Nationalpark sind. Wir machen uns dann auf dem Weg zum Wasserfall. „Das Spektakulärste, was dem Nil auf seiner Reise zum Mittelmeer geschieht“, sind nach Aussage von Winston Churchill die Murchison Wasserfälle. Durch eine nur sechs Meter breite Felsspalte stürzen sich hier 300.000 Liter Wasser pro Sekunde in die Tiefe.

Wasserfall 2 im Murchison Falls National ParkWasserfall 2 im Murchison Falls National ParkWasserfall 2 im Murchison Falls National ParkWasserfall 2 im Murchison Falls National Park

Der Druck der Wassermassen ist so stark, dass selbst die meisten Fische das nicht überleben. Daher schwimmen im unteren Bereich des Wasserfalls viele Nilkrokodile, die sich die leichte Beute schmecken lassen. Das brausen des Wassers kann man hier nicht nur hören, sondern auch spüren. Ein ungeheurer Druck presst das Wasser hier den Nil hinauf.

Krokodil offener Mund im Murchison Falls NationalparkKrokodil offener Mund im Murchison Falls NationalparkKrokodil offener Mund im Murchison Falls NationalparkKrokodil offener Mund im Murchison Falls Nationalpark

Auch andere große Tiere sehe ich 43 Meter unter mir schwimmen: Nilpferde. Im leichten Nieselregen schauen nur Augen und Rücken aus dem Wasser. Als würden sie sich fürchten vom Regen nass zu werden, entspannen sie ganz ruhig an der Wasseroberfläche. Erst am nächsten Tag sehe ich einige von Ihnen am Ufer entlang wandern, in gigantischer Körpermasse, bis zu vier Tonnen schwer, grasen sie am Uferbereich. Denn Nilpferde sind Pflanzenfresser. Und glaube ich den Erklärungen meines Mitreisenden Laurens, dann töten sie nur andere Tiere, um ihre Zähne zu reinigen. Bleibt für die Krokodile nur zu hoffen, dass sie ihre Zähne nicht zwei Mal am Tag reinigen, wie wir.

Nilpferde versteckt im Murchison Falls NationalparkNilpferde versteckt im Murchison Falls NationalparkNilpferde versteckt im Murchison Falls NationalparkNilpferde versteckt im Murchison Falls Nationalpark
Krokodil versteckt im Murchison Falls NationalparkKrokodil versteckt im Murchison Falls NationalparkKrokodil versteckt im Murchison Falls NationalparkKrokodil versteckt im Murchison Falls Nationalpark

Der Uferbereich ist außerdem der Lebensraum vieler Vogelarten. Vor allem der seltene Schuhschnabel ist mit etwas Glück hier zu finden. Andere Vögel bauen direkt über dem Wasser kugelrunde Nester und leben im Einklang mit Krokodilen und Nilpferden. Bei einer Bootsfahrt über den Nil hat man die besten Möglichkeiten sie zu beobachten. Auch den Kronenkranich sehe ich vom Boot aus. Er ist das Nationaltier Ugandas. Nach ihm ist die ugandische Nationalmannschaft benannt und er auch auf der Flagge des Landes ist er abgebildet.

Kronenkraniche im Murchison Falls NationalparkKronenkraniche im Murchison Falls NationalparkKronenkraniche im Murchison Falls NationalparkKronenkraniche im Murchison Falls Nationalpark
Fluss und Wasserfall im Murchison Falls National ParkFluss und Wasserfall im Murchison Falls National ParkFluss und Wasserfall im Murchison Falls National ParkFluss und Wasserfall im Murchison Falls National Park
Vogelnest rund und Vogel im Murchison Falls NationalparkVogelnest rund und Vogel im Murchison Falls NationalparkVogelnest rund und Vogel im Murchison Falls NationalparkVogelnest rund und Vogel im Murchison Falls Nationalpark

Den Tag lassen wir bei Bier (Nile Special) am Lagerfeuer ausklingen. Einige Ranger stoßen zu uns und erzählen von ihrem Tag im Nationalpark. Mit zunehmender Dunkelheit gehen immer mehr Gäste in ihre Zelte. Doch Laurens und ich bleiben lange wach, plaudern mit anderen Reisenden und warten spannungsvoll auf den nächsten Tag. Die Perle Afrikas, wie Uganda liebevoll genannt wird, hat auch sicher morgen wieder einiges für uns zu bieten.

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