
Der Umgang mit dem Thema Behinderung in Namibia ist nicht perfekt, aber es werden große Anstrengungen unternommen, um die Situation zu verbessern. Die Regierung ist wirklich darum bemüht mit politischen Maßnahmen und einem offenen Dialog den Alltag der Betroffenen zu verbessern.
Der Anteil der namibischen Bevölkerung mit eingeschränkter Mobilität liegt bei 5 %. Vor allem Menschen in ländlichen Gebieten sind betroffen und Namibia bemüht sich sehr, den besonderen Bedürfnissen dieser Menschen zu entsprechen. Die Regierung hat Anlaufstellen und Pflegeeinrichtungen auf dem Land geschaffen. Außerdem wird das Thema Behinderung in allen Ministerien sehr ernst genommen. Es gibt einen Nationalen Rat für Behinderung und im Parlament arbeiten behinderte Abgeordnete.
Trotzdem ist die Realität noch immer alles andere als einfach: Ausgrenzung, unzulängliche Infrastrukturen und fehlendes Verständnis sind noch an der Tagesordnung. Persönlichkeiten wie die Behindertensportlerin Johanna Benson (sie ist auch Schirmherrin der gleichnamigen Stiftung) arbeiten an der Bewusstseinsbildung und bemühen sich um ein Umdenken in der Bevölkerung. Das Thema Behinderung ist in Namibia ganz klar in Bewegung.
Ein Aufenthalt in Namibia für Personen mit eingeschränkter Mobilität stellt keine große Herausforderung dar . Der Aufenthalt muss gut vorbereitet sein. Es gibt heute eine behindertengerechte Infrastruktur, die das Abenteuer wesentlich erleichtert. Bei den Verkehrsmitteln wurden große Anstrengungen unternommen. Das gilt auch für die Unterkünfte. Allerdings ist die Zahl der entsprechend ausgestatteten Zimmer und Jeeps noch begrenzt. Sie müssen sich unbedingt im Voraus bei professionellen Anbietern informieren. Die Straßen sind immer noch chaotisch und Autofahrten durch Namibiasind nicht immer angenehm.