Zeit, von kommenden Reisen zu träumen
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Nehmen wir uns Zeit, für Neugierde und Inspirationsfindung, um unsere Wünsche und Ansprüche zu definieren und den Ort zu finden, an dem wir uns dem Rhythmus der lokalen Gemeinschaft vollends hingeben können. Lassen wir uns inspirieren, und zwar von vier der (raren) guten Neuigkeiten des Jahres 2020:
In Kenia gedeiht die Wildtierpopulation
Das Fahrradfahren wird weltwelt ein Trend
Kultur auf dem silbernen Tablett serviert: Couscous
Bäume und Insekten - die jüngsten Bürger*innen Costa Ricas
In Kenia gedeiht die Wildtierpopulation
Wussten Sie, dass Kenia im Jahr 2020 einen Boom der Geburtenrate von Elefanten verzeichnen konnte? Und das ist nicht alles: Die lokalen Autoritäten haben angekündigt, dass die Zahl der Elefanten sich innerhalb der letzten 30 Jahre verdoppelt hat. Während die sanften Riesen aufgrund der Jagd nach ihrem Elfenbein vorher im Land vom Aussterben bedroht waren, zählt die Elefantenpopulation heute etwa 34000 Individuen. Dies ist das positive Ergebnis einer gezielten Politik zur Rettung der Spezies, mit der seit 2013 die Wilderei bekämpft wird. Nichtsdestotrotz ist die Zukunft der Elefanten weiterhin ungewiss und zu großen Teilen von der Wiederaufnahme des Tourismus abhängig, dessen Einnahmen in Teilen in den Wildtierschutz fließen und sogar die größte Finanzierungsquelle für den Schutz der Tiere darstellen.
Das Wachstum der Populationen der Wildtiere können Sie dank unserer lokalen Reiseexpert*innen selber vor Ort nachvollziehen. Unser lokaler Experte in Kenia, Tifenn, empfiehlt zum Beispiel, die oft als "unvermeidlich" betitelten Nationalparks zu überspringen und stattdessen etwas abseits bekannter Pfade zu reisen. Er setzt den Kurs gen Norden, zu den weniger populären Naturreservaten - weiter abseits gelegen, aber weitaus wilder und unglaublich magisch!
Ich möchte die Reisenden eine andere Seite Kenias entdecken lassen - und die Naturreservate im Norden bieten eine ganz eigene Authentizität.
Neben den Elefanten können hier noch viele andere seltene und besondere Tierarten gesichtet werden: Netzgiraffen, Grevyzebras und Gerenuks (Giraffengazellen) im Samburu-Naturreservat, Schimpansen und Breitmaulnashörner im Ol Pejeta Naturschutzgebiet, die größte Kolonie von rosa Flamingos am Bogoriasee, …
Das Fahrradfahren wird weltwelt ein Trend
Aufgrund der Pandemie sind die Einwohner*innen vieler Städte von öffentlichen Transportmitteln auf das Auto umgestiegen. In Mailand, wo die Krise besonders schwerwiegend war, wurde ein Anstieg des Verkehrs von 75% registriert, während die Luftverschmutzung stark anstieg. Um das Phänomen zu stoppen, haben einige Metropolen drastische Maßnahmen ergriffen. So haben die Stadt Milan - aber auch Paris, London, New York, Berlin und Botoga - entschieden, mehrere Duzend Kilometer Straße in Fahrradwege umzuwandeln. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer Verkehrsgestaltung zugunsten der Umwelt sowie der Gesundheit der Menschen. Für uns Reisende eröffnet sich gleichzeitig die Möglichkeit, diese Kultstädte in einem neuen Rhythmus zu erkunden.
Die Idee der umweltfreundlicheren Reisen mit dem Fahrrad wird von vielen unserer lokalen Reiseexpert*innen in der Planung der Rundreiseideen schon berücksichtigt. So auch von Laurent, lokaler Eperte für Kambodscha.
Die Reisenden, die alles sehen wollen, das laut Reiseführern als "nicht zu verpassen" gilt, verbringen meist mehr Zeit damit, in Fahrzeugen zu sitzen, als die unglaublichen Stätten Kambodschas zu erleben und in sich aufzunehmen. Kambodscha sollte man langsamer und mit mehr Zeit bereisen.
Um diese Art des Reisens zu ermöglichen, bevorzugt Laurent das Fahrrad. Es ist das ideale Fortbewegungsmittel, um zum Beispiel die Tempelstätte von Angkor in aller Ruhe zu entdecken oder die Kambodschaner*innen am Rande der Reisfelder kennenzulernen.
Kultur auf dem silbernen Tablett serviert: Couscous
Der Verzehr oder nur Gedanke an einige Spezialitäten versetzt Menschen gedanklich direkt in die kulturelle Heimat des Gerichts. Pizza Napoletana, koreanisches Kimchi, Sauerkraut, Feijoada aus Brasilien… es gibt eine Vielzahl dieser symbolträchtigen Spezialitäten einer Region oder eines Landes, die entweder saisonal oder bei jedem denkbaren Ereignis verspeist werden. Die Gerichte verkörpern das Handwerk der Vorfahren, geschmackvolle lokale Produkte, duftende Kräuter und die Seele der jeweiligen Region.
Dies gilt mehr denn je für Couscous, das seit kurzem auf die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde. Die Ehre gebürt den vier Ländern, die die Aufnahme gemeinsam beantragt haben: Algerien, Marokko, Tunesien und Mauretanien. Ein Gericht, dass man nicht nur unbedingt probieren, sondern auch erleben sollte. Wie das geht? Durch die Teilnahme an einem Kochkurs bei einer marokkanischen Familie zum Beispiel. Eine aufregende Begegnung, bei der Sie sich an den Gewüzen ausprobieren können, die die Reichheit der marokkanischen Küche ausmachen. Die marokkanische Gastfamilie weiht Sie außerdem in die Geheimnisse der Zubereitung des Hartweizengrießes, Gemüses und Fleisches ein, aus denen das klassiche Gericht besteht. Einmal gekocht, teilen Sie die leckere Spezialität während eines traditionellen Essens mit der Gastfamilie.
Bäume und Insekten - die jüngsten Bürger*innen Costa Ricas
Costa Rica, ein Land, das für sein Engagement für den Erhalt der Biodiversität und Umweltschutz bekannt ist, begrüßte 2020 neue Einwohner*innen ganz besonderer Art. Am Rande der Hauptstadt San José hat die Stadt Curridabat beschlossen, den Bäumen, Planzen und bestäubenden Insekten die Staatsbürgerschaft zu verleihen. Eine Entscheidung, die die Flora und Fauna auf die gleiche Ebene wie die Menschen stellt. Die Gemeinde verpflichtet sich damit, das Wohlergehen und die Rechte der neuen Bürger*innen bei jeder ihrer Entwicklungen zu berücksichtigen.
Diese wirkungsvolle Entscheidung unterstreicht erneut die Rolle des Landes des Pura Vida in Sachen Ökologie. Etwas mehr als halb so groß wie Österreich, konzentrieren sich alleine 5% der weltweiten Biodiversität in Costa Rica! 25% der Fläche Costa Ricas stehen unter Schutz, um die Ökosysteme zu bewahren, die sich dort entwickelt haben. Ein wahrhaftes Paradies auf Erden, wo eine außergewöhnliche exotische Flora, von über 10000 verschiedenen Arten entdeckt werden kann. Dies sind unvergleichliche Vorteile für das Land, die dazu beigetragen haben, dass Costa Rica zum weltweit führenden Ökotourismusziel sowie zum Vorbild des nachhaltigen Tourismus wurde.
Sie möchten mehr über diese Reiseziele erfahren und aus erster Hand von Expert*innen über nachhaltige, verantwortungsvolle Reisen dorthin hören? Die lokalen Reiseexpert*innen von Evaneos freuen sich auf Ihre Fragen.