Auf den ersten Anschein sieht Ajmer wie ein Stadt aus, von denen es in Indien viele andere gibt: Menschenmassen, Lärm, chaotischer Verkehr und Verschmutzung sind hier vorhanden. Aber nicht nur! Ajmer besitzt eine starke religiöse Bedeutung und beherbergt demnach zahlreiche Tempel, die es wert sind, besichtigt zu werden.
Der bekannteste Tempel ist ohne Zweifel Dargah Sharif, der das Grab eines gewissen Sufi-Heiligen beherbergt, der in Indien sehr verehrt wird: Moinuddin Christi. Eigentlich handelt es sich, um eine Gruppe von Bauwerken aus weißem Marmor, die mit Kuppeln versehen sind. Jedes Jahr werden Sie von sehr vielen Pilgern besucht. Mein absoluter Favorit in Ajmer ist aber ohne Zweifel Soniji Ki Nasiyan, auch "Roter Tempel" genannt. Dieser Jain-Tempel ist unglaublich, insbesondere der Hauptsaal, wo die "Goldene Stätte" Swarna Nagari beherbergt wird. Dieser Saal ist mit goldenen Skulpturen gefüllt ist, die wichtige Personen und Geschehnisse der Jain-Religion darstellen. Ein ungewöhnliches und unvergessliches Reiseerlebnis.
Wer während seiner Rundreise in Indien nach Ajmer kommt besichtigt auch die Dargah, eine regelrechte Stadt in der Stadt, wo sich die Grabstätte eines heiligen Muslims befindet. Dieser Wallfahrtsort zieht Gläubige aus ganz Indien an: Tag für Tag finden sich hier Tausende Anhänger ein.
Die Altstadt von Ajmer mit ihrem alten Palast und ihren verwinkelten Gassen, ihren Souks und Restaurants ist bemerkenswert. Ich habe es genossen, hier zu flanieren, denn die hier herrschende Atmosphäre unterscheidet sich deutlich von den anderen Städten Rajasthans.
Allerdings kann man sich von den Tausenden Pilgern in der Stadt auch etwas bedrängt fühlen. Ich erinnere mich, dass ich es vorgezogen habe, in Jaipur zu übernachten und mich nur tagsüber in Ajmer aufzuhalten.
Ajmer gehört zwar nicht gerade zu den schönsten Städten Rajasthans, trotzdem sollte man ihr auf einer Reise durch Indien einen Besuch abstatten. Sie ist eine interessante Etappe, will man ein anderes Indien entdecken, ein Indien, das sich vom hinduistischen Alltag abhebt. Ich werde sie Ihnen zeigen
Ajmer ist eine Hochburg des Islam. Sie zieht Ströme von Pilgern an. Was bedeutet, dass die Hotels schnell ausgebucht sind Eindrucksvoll sind die Massen, die sich durch die Straßen schieben. Die Dargah im gleichen Ort Im Mausoleum ruht Khwaja Muinudin Chisti, ein Sufimeister aus dem 12. Jahrhundert. Das Getümmel dort ist ziemlich beklemmend, dafür spürt man etwas vom magischen Eifer, der in der Luft liegt. Erholung pur verspricht dieser Besuch zwar nicht, dennoch gehört er zu den eher angenehmen Erfahrungen.
Folgen wir der Menge in Richtung der Moschee Adhai-din-ka-Jhonpra. Eine Ruine, einzig ein Raum, der den Gläubigen Aufnahme bieten kann, ist geöffnet. Die Wände fehlen. Die Fassade erinnert viel eher an den Jaina Tempel in Ranakpur, so nüchtern und rein ist die Fassade gehalten. Man bemerkt auch hier die beinahe chirurgische Präzision und Feinheit in der Ausarbeitung von Skulpturen. Vergleichbar dem Tempel von Adinath sind die Säulen von atemberaubender Schönheit.
Ajmer ist innerhalb Indiens wie ein Exkurs. Eine Luftblase an Wohlgerüchen fand ich dort, wie sonst nur in Nordafrika.