Meiner Meinung nach liebt oder hasst man Kalkutta. Die Stadt ist ganz einfach riesig. Ihre Straßen sind besonders lebhaft und sie ist für ihre Monsterstaus berüchtigt, inbesondere an der Howrah-Brücke, auf der man stundenlang warten kann, wenn man zum falschen Zeitpunkt hier vorbeikommt.
Ansonsten ist die Stadt der Freude eine wunderbare Stadt, in der man eine Vielzahl an Museen, Denkmälern und sehr schönen Verwaltungsgebäuden aus der Kolonialzeit besichtigen kann. Wenn Sie jedoch ein bisschen, frische Luft atmen möchten, empfehle ich Ihnen eine Runde durch den Botanischen Garten der Stadt zu drehen, ein sehr netter Spaziergang. In der Nähe des Sees werden Sie eine Masse erkennen, die an einen kleinen Wald erinnert. Es handelt sich eigentlich um einen einzigen Baum, einen Banyan mit mehr als 330 Metern Durchmesser... Kalkutta gehört zu den wichtigen Etappen auf einer Reise durch Indien.
Kalkutta, Indiens kulturelle Hauptstadt, ist eine faszinierende und wahrhaft außergewöhnliche indische Stadt. Dennoch können Reisende aufgrund der großen Armut und des Elends auf den Straßen von Kalkutta sehr verunsichert werden.
Zahlreiche humanitäre Hilfsorganisationen haben sich in Kalkutta niedergelassen. Daher ist Kalkutta für Reisende interessant, die im Rahmen einer Indienreise ehrenamtlich für eine Nicht-Regierungsorganisation arbeiten möchten.
Ich liebe Kalkutta, weil es eine von klassischen Indienreisenden vergessene Stadt ist, die aber eine magische Seele und unglaubliche Denkmäler besitzt. Es gibt hier wesentlich weniger Touristen als in Mumbai oder Delhi. Die Stadt strahlt schon immer eine sehr starke intellektuelle, literarische, künstlerische und kulturelle Dynamik aus.
Während einer Rundreise in Indien setzen nur wenige Touristen Kalkutta auf ihren Reiseplan. Viele betrachten Kalkutta als die unbeschreiblichste Stadt Indiens. Eine rekordverdächtige Bevölkerungsdichte, eine allgegenwärtige Armut, eine erstickende Verschmutzung… aber auch ein kulturelles und geistiges Erbe, das zu den reichsten des Subkontinents zählt.
Aber genug mit den Vorurteilen - überzeugen wir uns mit eigenen Augen. Bei meinem wahllosen Bummel durch die Straßen habe ich eine Stadt entdeckt, die sauberer war als erwartet. Die Menschen, denen ich begegnet bin, sind wirklich sympathisch und weniger aufdringlich als an jedem beliebigen anderen Ort in Indien. Eine der Besonderheiten Kalkuttas sind die Rikscha-Zieher. Mit der alleinigen Kraft ihrer Arme und Beine befördern diese "Pferdemenschen" die Kunden bei strömendem Regen oder glühender Hitze. Zwar haben sie seit 1997 Berufsverbot, aber es gibt immer noch Tausende, die eine Lizenz besitzen. Die Lizenz ist nicht verlängerbar. Dieser servile Beruf, Symbol der Sklaverei, ist zum Aussterben bestimmt. In Kalkutta habe ich Abschied von Indien genommen. Die verwirrendste und ergreifendste Reise meines Lebens.