Die typischste unter den klassischen indischen Städten ist wohl Tiruchirapally oder von Kennern kurz Trichy genannt.
Auf meiner ersten Reise durch Indien setzte ich meinen Fuß genau hierhin, in diese quirlige, versmogte und von Staus durchzogene Stadt. Der Straßenlärm wird hauptsächlich vom Hupen der Autos besorgt, und das ohne Ende. Das ist nicht mehr nur eine Kakophonie sondern das reinste „Horn-Orchester”. Und was die Bestückung mit Hotels angeht, so kann ich nicht behaupten, Trichy sei das engmaschigste der Welt. Preiswerte Unterkünfte gibt es nur wenige und die sind im Nu belegt.
Also, warum überhaupt nach Trichy kommen? Weil ich hier absolut großartige Tempel gefunden habe. Vor allem den Srirangam Tempel mit seinen so lebhaften wie kitschigen Farben, wo ich das Tor zum Paradies gefunden habe. Sicher komme ich in sagen wir 60 Jahren wieder. So eilig habe ich es auch wieder nicht, hierher zurückzukehren. Weniger imposant, aber nicht weniger originell, ist der Tempel Tiruvanaikaval, wo ich den sabbernden Segen eines Elefanten empfangen durfte, der seinen Rüssel auf meiner Stirn absetzte. Jetzt fehlt nur noch die Besichtigung der Festungsanlage und die Tour durch Trichy ist abgeschlossen.
Während meines Aufenthalts in Indien wollte ich mehrere bemerkenswerte Tempel besichtigen, und ich muss sagen, dass mir der Tempel von Trichy (Tiruchirappalli) schlichtweg die Sprache verschlagen hat. Er ist noch größer als der Sri-Minakshi-Tempel in Madurai, aber viel ruhiger. Ebenfalls sehenswert: Rock Fort, ein Tempel auf einem imposanten steilen Felsen.
Der Sri Ranganathaswamy-Tempelkomplex ist von sieben Mauerringen umschlossen, von denen die ersten drei eigentlich eher Einkaufsstraßen sind. Im Inneren der Mauerringe unbedingt sehenswert: der Ausblick von der Terrasse im Bereich der vierten Innenmauer, das « Tor zum Paradies » im Heiligtum (hier werden sie beobachten, wie die Inder sich winden und verrenken - fragen Sie sie, warum!), und auch die Säulen mit ihren Pferden, die gegen die Tiger kämpfen. Sie stellen den Kampf der Hindus gegen die Muslime dar.
Ich hatte auch das Glück, einem Französischlehrer zu begegnen, der mich einlud, im Jamal Mohamed College einen Kurs über die französische Kultur zu erteilen. Eine interessante Erfahrung, auch wenn die jungen Männer aufgrund der Anwesenheit einer jungen Frau in ihrer Schule etwas aufgeregt waren!