Ellora ist absolut einzigartig in der Welt und bei einem Aufenthalt in Indien in dieser Region ein Muss. Es besteht aus dreißig prächtigen geschnitzten Höhlen entlang eines imposanten, hundert Meter hohen Felsens.
Die Stätte Ellora gehört zum Weltkulturerbe der Unesco und steht symbolisch für die drei Hauptreligionen des Landes: Hinduismus, Buddhismus und Jainismus. Ein gutes Beispiel für Respekt und Toleranz.
Viele Dorfbewohner bieten den Besuchern Führungen an. Dies ist eine sehr interessante und umfassende Art, diesen Ort zu erkunden. Ich erinnere mich, dass ich mit einem jungen einheimischen Touristenführer unterwegs war, der eine unerschöpfliche Quelle von Informationen über den Ort und seine Geschichte war.
Nach Aurangabad sind die schönen Grotten von Ellora eine weitere Etappe auf unserer Reise durch Indien. Auch sie ein Weltkulturerbe der UNESCO
Folgen Sie mir, ich werde Sie führen. Und los geht's! Die ersten 12 sind buddhistisch. Friese, Stupas, Skulpturen von Naga-Gottheiten sowie Buddhastatuen Dort sitzt einer auf einem Löwenthron und hier einer im Schneidersitz. Er zählt auf seinen Fingern die 5 Grundsätze der buddhistischen Lehre ab. Etwas weiter befinden sich die Grotten der Hindus.
Wir begegnen Shiva, seiner Gattin Parvati und ihrem Kind, dem elefantenköpfigen Ganesha. Sieh' da, auch Brahma, Vishnu und Nandi sind anwesend. Und jetzt stehen wir vor dem Kailasa-Tempel. Welch ein Wunderwerk! Der größte monolithische Bau der Welt 90 mal 55 m bei einer Höhe von 33 m Übersät mit Gravuren von Szenen aus der hinduistischen Geschichte Eine regelrechte gemeißelte Enzyklopädie! Einfach großartig! Es fehlen noch die Grotten der Jaina, dann ist unser Besuch zu Ende. Buddha selbst scheint über die Stätten zu wachen, und uns gelingt es, die Malereien jener Epochen zu enträtseln.
Das war Ellora, ein Schatz, den man nicht versäumen sollte. Den Besuch sollte man mit dem des nahe gelegenen Ajanta koppeln.
Indien entdecken, bedeutet jeden Tag aufs Neue erstaunt zu sein. Und in Ellora werden Sie erstaunt sein, wenn Sie entdecken, mit welcher Toleranz die Mischung der Religionen vorhanden ist und geachtet wird. Die Grotten sind hinduistisch, buddhistisch und jainisch. Die Geistlichen leben seit jeher friedlich nebeneinander. Die Stätte wurde komplett per Hand aus dem Stein gemeißelt! Sie zählt nicht weniger als 34 Klöster, das Ergebnis ist atemberaubend!
Der Tempel von Kailasha, mein Favorit unter allen, ist jedoch herausragend. Immerhin hat man hier 150 Jahre Arbeit vor sich. Fast alle berühmten Szenen der Hindu-Religion sind abgebildet, ganz schön beeindruckend. Die Grotte von Buddha - diejenige wo er sitzt und seine Finger zählt, Nummer 10 - versetzt einen besonders ins Staunen. Sie ist ganz einfach erstaunlich. Sie werden es lieben!