Während meines Urlaubs in Chile, habe ich die Durchreise in der Region von Villarica und Pucón genutzt, um den 2.847 Meter hohen Vulkan Villarrica zu besteigen.
Falls Sie davon träumen, eines Tages den Krater eines Vulkans zu erreichen, haben Sie hier die perfekte Gelegenheit dazu. Die Wanderung ist für alle geeignet. Außerdem gibt es oft hohen Besucherandrang. Sie brauchen ungefähr drei Stunden, um den Gipfel zu erreichen, danach ca. zwei Stunden, um zurückzukehren. Vorsicht, auch wenn die Wanderung leicht erscheint, ist es immer ratsamer über eine Agentur zu gehen. Zunächst, weil das Wetter der Region sehr wechselhaft ist, aber auch und vor allem, weil der Vulkan Villarrica sehr aktiv ist. Im Jahr 2015 ist er übrigens ausgebrochen.
Die Gefahr ist real und darf nie unterschätzt werden.
Der Vulkan Villarica ist mit 2.800 Metern bei Andinisten wohl bekannt. Neben den Vulkanen Copahue, Lanín und LLlaime, gehört Villaricca zu den Vulkanen des chilenischen und argentinischen Patagoniens, die für Trekking in Chile recht zugänglich sind. Die Besteigungdes Vulkans Villarico gilt als recht einfach und erfordert zwischen 4 und 6 Stunden.
Der Ausgangspunkt des Trekkings befindet sich im Nationalpark Villarrica. Es bieten sich zwei Optionen: die Wanderung vom Park aus zu starten oder den Lift bis zur Piedra Negra zu nehmen, auf ca. 1.800 Metern Höhe. Wir entscheiden uns für die zweite Option und genießen vom Lift aus das wundervolle Panorama der Region. Auf dem Gebirgskamm angekommen, ziehen wir unsere Steigeisen über. Nun heißt es, bei gleißender Sonne zu wandern.
Auf ca. 2.000 Metern Höhe erblicken wir die Überreste eine alten Schlepplifts. Unser Guide erklärt uns, dass er beim letzten Ausbruch des Villaricca in den 70er Jahren zerstört wurde. Stimmung... Nach mehreren Stunden Fußmarsch im Schnee und Eis, erreichen wir Pingüinera: eine Gruppe von eingeschneiten Gipfel. Die Müdigkeit macht sich bemerkbar und wir sind erst auf halber Strecke. 5 km Fußmarsch weiter, sind wir am Rand des Vulkankraters angekommen. Wir sind zwar erschöpft, freuen uns aber wie Schneekönige über unseren Sieg über das "Haus des Dämonen" (der Spitzname des Vulkans). Wir genießen eine atemberaubende Aussicht über den Park. Unter uns kocht das Magma und Fumarolen entweichen dem Villarrica. Ein Moment voller Stolz und Emotionen im Herzen des chilenischen Patagoniens.