Ich hatte nicht unbedingt Lust darauf, einen Zwischenstopp in Coyhaqiue einzulegen, aber es ist fast notwendig, um Geld abzuheben (es gilt noch eine Woche zu überbrücken und bereits seit einer ganzen Weile fand ich keinen Geldautomaten mehr, der Visa-Karten akzeptiert) und mal wieder in einem richtigen Supermarkt einzukaufen, wo es eine große Auswahl und vernünftigere Preisen gibt als in den kleinen Lebensmittelläden, die man hier und da am Wegesrand findet...
Ich breche morgens von Puyuhuapi auf und nehme mir vor, dort am späten Nachmittag anzukommen. Vor mir liegen immerhin mehr als 200 km und ich reise per Anhalter. Ich halte meinen Zeitplan ein und komme im Laufe des Nachmittags an. Ich besorge mir erst einmal eine Unterkunft für die Nacht, erledige meine Einkäufe und hebe Geld ab, bevor ich mich nach Bussen und Booten erkunde, um am nächsten Tag bis Chile Chico weiterzureisen (und auf der anderen Seite der Grenze wieder den Rückweg anzutreten).
Nachdem die praktischen Dinge geregelt sind, habe ich noch ein wenig Zeit für eine kleine Sightseeing-Tour durch die Stadt. Es gibt nichts wirklich Aufregendes zu sehen, aber nun gut – es ist immerhin besser, als gar nichts zu unternehmen! Abends esse ich bei den Feuerwehrleuten! Hier gibt es preisgünstig reichliche Portionen, und es ist eine Wohltat nach all den Sandwichs der letzten Zeit.
Am nächsten Tag verliere ich keine Zeit, denn ich habe noch ein ganzes Stück vor mir, um per Anhalter nach Puerto Ibañez zu gelangen, von wo ich die Fähre nach Chile Chico nehme.
Coyhaique, die Hauptstadt der Región Aysén liegt im Patagonien der Seen. Diese Stadt mit 50 000 Einwohnern ist eine Etappe an der Carretera Austral (Ruta CH-7).
Während unserer Chile-Reise haben wir uns auf der Route 7 entschlossen, einen Tag Pause in Coyhaique einzulegen. Natürlich hat diese Stadt nicht die Ausstrahlung von Balmaceda, ist aber doch ein geeigneter Ort für einen Halt und einige Besorgungen.
Die von einigen spiegelblanken See, uralten Wäldern und schneebedeckten Berggipfeln umgebene Stadt Coyhaique ist den Chilenen vor allem wegen ihrer schönen Plätze für die Fliegenfischerei bekannt. Die Angelei interessiert uns nicht, aber wir haben schöne Spaziergänge auf den Wegen Coyhaiques gemacht. Was könnte angenehmer sein, als sich die Füße nach dem Kilometerfressen auf der Piste zu vertreten.