Valladolid liegt abseits der roten Zone des Massentourismus der Halbinsel (Riviera Maya undCancún ), der archäologischen Stätte von Ek Balam und wird, zumindest ein bisschen, von den Touristenhorden verschont, die durch Mexiko reisen. Der Ort ist also weniger gut besucht als Chichén Itzá, das ich zugegebenermaßen ausgelassen habe. Die Stätte von Ek Balam ist aber auch viel weniger spektakulär als letztere oder andere archäologische Maya-Stätten (Palenque, Tulum, Tikal, usw.). Sie ist aber nicht weniger sehenswert, jedoch muss ich zugeben: das ist vor allem was für absolute Liebhaber der Maya-Archäologie.
Ek Balam, "der schwarze Jaguar" (in der Mayathan-Sprache) ist vor allem bei leidenschaftlich Interessierten und Archäologen bekannt, aufgrund des hervorragenden Zustands der Stuck-Fassaden, der in der Maya-Welt unerreicht ist. Ich habe ernsthaft darüber nachgedacht, ob es sich um eine Restaurierung oder um eine Rekonstruktion handelt, angesichts der Weiße und der quasi intakten Qualität der Reliefs, die mir etwas... suspekt schien. Vom Gipfel des Haupttempels aus, war die Sicht auf den umliegenden Dschungel einfach umwerfend, ein wahres Meer unendlicher Vegetation.
Ich empfehle jedem Besucher, es mir gleich zu tun und früh morgen auszubrechen: beginnen Sie mit der Besichtigung der archäologischen Stätte. Anschließend, wenn die Hitze steigt, gehen Sie zwanzig Minuten durch den Wald zur nächstgelegenen Cenote von X'canché, einer der schönsten, die ich besichtigt habe.
Ich hatte das Glück Ek Balam im November zu besichtigen, also außerhalb der touristischen Hochsaison. Daher ist es schwer zu beurteilen, ob dieser Ort bei Touristen sehr bekannt ist oder nicht. Wie auch immer, als ich dort war, war nicht viel los.
Genau wie in Quiriguá, ist Ek Balam eine Stätte mit recht bescheidenen Proportionen, umso mehr da derzeit Ausgrabungen stattfinden und noch sehr viel offen gelegt werden muss. Die Akropolis der Stätte mach ihren besonderen Reiz aus, mit einer beeindruckenden Fassade und Stuck-Reliefs. Wie es scheint, ist sie eine der besterhaltensten (wenn nicht die besterhaltenste) der Maya-Welt.
Um das Angenehme mit dieser interessanten Entdeckung zu kombinieren (nicht weniger unverzichtbar als Chichén Itzá, ein Muss auf einer Entdeckung der Maya-Archäologie Mexikos), bietet sich ein Bad in der wunderbaren Cenote X'canché an, die zwanzig Minuten zu Fuß von der archäologischen Stätte entfernt ist und absolut zu empfehlen ist: einer der schönsten Cenotes, die besuchen durfte.