Amazonas Brasilien Urlaub

Der Amazonas-Regenwald erstreckt sich über 5,5 Millionen Quadratkilometer und durchquert die neun südamerikanische Länder des Amazonasbeckens – darunter Bolivien, Kolumbien, Ecuador und Französisch-Guayana. Das Herz des Regenwalds liegt jedoch in Brasilien.

Besucherinnen und Besucher landen meist in Belém oder Manaus – den Toren zum Urwald – bevor sie in diese faszinierende Wildnis eintauchen.

Oft als „Lunge der Erde“ bezeichnet, produziert der Amazonas tatsächlich nur rund 5 Prozent des weltweiten Sauerstoffs. Viel bedeutender ist seine Artenvielfalt: Über 390.000 Baumarten bieten Lebensraum für Tausende von Tierarten – vom Faultier über rote Aras bis hin zum geheimnisvollen Jaguar.

Um den brasilianischen Amazonas intensiv zu erleben, planen Sie etwa zehn Tage ein. Mit einem deutschsprachigen lokalen Guide erkunden Sie die Region zu Fuß oder per Boot entlang des Amazonas. Die lokale Bevölkerung gibt gerne ihr Wissen über Heilpflanzen, Tiere und Leben im Einklang mit der Kultur weiter.

Wer mehr Zeit hat, verlängert seinen Amazonas Urlaub: Zwei Wochen oder mehr eröffnen die Möglichkeit, weitere Highlights Brasiliens zu entdecken. Beispielsweise die Dünen im Nordosten Brasiliens über die türkisblauen Strände der Costa Verde bis hin zu den gewaltigen Iguazú-Wasserfällen.

Das Klima im brasilianischen Amazonas ist tropisch-feucht – heiß, schwül und das ganze Jahr über intensiv. Dennoch lassen sich zwei Hauptjahreszeiten unterscheiden: Von Mai bis Oktober herrscht Trockenzeit, diese Reisezeit ist ideal zum Wandern.

In der Regenzeit von November bis April werden die Flüsse reissender, was Bootstouren abenteuerlicher macht. Die Temperaturen und Wetterverhältnisse variieren je nach Region.

Während es im Westen und Norden meist heißer ist, bringt der Atlantik im Amazonasdelta kühlende Winde. In den Sommermonaten sollten Reisende den Süden meiden, hier kommt es häufiger zu von Menschen verursachten Waldbränden.

Für eine Amazonas Kreuzfahrt eignen sich die Monate Mai bis August besonders gut. Der hohe Wasserstand ermöglicht dann Ausflüge in überflutete Waldgebiete und bietet optimale Bedingungen zur Tierbeobachtung.

Die Übergangsmonate Oktober und November überzeugen mit angenehmeren Temperaturen und moderaten Niederschlägen. Dann lässt sich besonders die üppige Pflanzenwelt bewundern.

Während der wassereichen Zeit zwischen Dezember und März können die Schiffe tief in abgelegene Seitenarme des Amazonasgebiets vordringen. Die Flusslandschaft zeigt sich dann von ihrer wildesten und ursprünglichsten Seite.

Ihr Amazonas Urlaub beginnt mit einem Zwischenstopp in Rio de Janeiro oder Salvador de Bahia – dann geht es weiter nach Manaus, der Hauptstadt des Bundesstaates Amazonas. Nach dem Erkunden der lebendigen Stadt am Rio Negro geht es per Boot oder Jeep tiefer in den Regenwald.

Was Sie erleben, bestimmen Sie selbst: Übernachten Sie in einer Lodge, mitten im Dschungel oder in einer Hängematte im Schutz des Blätterdachs. Beobachten Sie Seerosen auf dem Lago do Janauary, lernen Sie im Mamirauá-Reservat Überlebenstechniken oder entdecken Sie das Leben indigener Gemeinschaften im zentralen Amazonas. Der Regenwald ist bereit, Sie zu verzaubern.

Ein Amazonas Urlaub ist eine wunderbare Gelegenheit, die Lebensweise der indigenen Völker kennenzulernen, die tief im Regenwald leben. Erfahren Sie von einem ausgewählten Mitglied der Gemeinschaft mehr über das gesammelte Wissen und die Traditionen.

Gemeinsam geht es durch den Primärwald: Erfahren Sie mehr über die dort wachsenden Heilpflanzen und deren Wirkung. Danach wartet das Dorf Acajatuba mit seinem traditionellen Kunsthandwerk oder die schwimmenden Häuser von Catalã auf Ihren Besuch, wo Sie exotische Früchte aus den Flussgärten probieren können.

Der Amazonas-Regenwald gilt als das größte Biodiversitätsreservoir der Welt – mit Zehntausenden Baumarten und einer Tierwelt, die ihresgleichen sucht. In den Baumkronen flattern bunte Vögel, im Wasser tummeln sich Fische und rosa Delfine, während Affen durch das Blätterdach turnen und Reptilien im Unterholz lauern.

Um dieses komplexe Ökosystem zu verstehen, lohnt sich die Begleitung durch eine erfahrene Führerin oder einen ortskundigen Guide. Sie zeigen Ihnen, wie Sie das Alter eines Baums bestimmen, Heilpflanzen entdecken oder den Spuren eines Jaguars im Dickicht folgen.

Das Schwimmen im Amazonasgebiet ist an ausgewählten Stellen durchaus möglich und sicher. Der Rio Negro bietet dabei ideale Bedingungen: Sein säurehaltiges Wasser macht ihn nahezu moskitofrei. Besonders beliebt sind die geschützten Buchten nahe Manaus.

Die besten Schwimmplätze finden sich in den klaren Schwarzwasserflüssen und natürlichen Pools, die von erfahrenen Guides empfohlen werden. Reisende sollten stets die lokalen Empfehlungen beachten und nur an markierten Stellen ins Wasser gehen.

Ein besonderes Highlight bieten die natürlichen Schwimmbecken im Anavilhanas-Nationalpark, wo kristallklares Wasser optimale Sichtbedingungen garantiert. Viele Eco-Lodges verfügen über eigene, sichere Badebereiche mit Aufsicht und professioneller Betreuung.

Ein Familienurlaub im Amazonas verbindet Abenteuer mit wertvollen Aha-Momenten. Fernab von Städten erleben Kinder und Erwachsene hautnah, was es bedeutet, im Einklang mit der Natur zu leben – und warum es so wichtig ist, sie zu schützen.

Für kleinere Kinder empfiehlt sich eine Bootstour entlang eines Nebenarms des Flusses, um Tiere bequem vom Wasser aus zu beobachten. Jugendliche hingegen können sich bei einer geführten Wanderung durch den Primärwald ausprobieren – mit Nachtwanderungen im Dschungel, Tierbeobachtung und echten Dschungelabenteuern.

Manaus überrascht mit seiner lebendigen Markthalle, farbenfrohen Ständen voller exotischer Früchte und Kunsthandwerk sowie kleinen Restaurants, die köstlichen, frisch gegrillten Fisch servieren. Im Museum Seringal Vila Paraíso tauchen Besucherinnen und Besucher in die Geschichte des Kautschukbooms ein, der die Stadt einst reich machte.

Nicht verpassen: die riesigen Victoria-Amazonica-Seerosen. Auch Belém lohnt sich – mit einem der ältesten Märkte Brasiliens, charmanten Kolonialbauten und alten Docks an der Guajará-Bucht, die zum Ausklang des Tages einladen. Für echte Abenteurer: Oyapock in Französisch-Guayana – Ausgangspunkt für wildes Rafting am Saut Maripa.