Hallo Marina und Christian,
euren Ärger, Frust und Verzweiflung kann ich als euer Reiseplaner nachvollziehen. Hier ist einiges zusammengekommen, was euch durch den ganzen Urlaub verfolgt hat.
Ich möchte im Namen aller Beteiligten nochmal zum Ausdruck bringen, dass uns das sehr Leid tut und das auch nicht in unserem Interesse ist. Dafür entschuldigen wir uns.
Für die anderen Gäste, die das hier lesen, möchte ich nur ein paar Themen aus eurer Bewertung aufgreifen und Kontext hinzufügen.
Eure Anfrage erreichte uns 5 Wochen vor dem geplanten Starttermin. Normalerweise ist das kein Problem, wir sind im Team stark genug. Häufig kommt das nicht vor.
Am Ankunftstag gab es das erste Problem mit der Streichung eures Fluges von Deutschland nach Brasilien, so dass ihr hilflos und mit einer Wartezeit von 12 Stunden am Flughafen saßt. Das wirkte sich auf unsere Planung am ersten Tag in Rio aus. Uns gelang es, das gesamte Rio-Programm, das von Anfang an sehr straff geplant war, umzustellen und die erste Tour am geplanten Ankunftstag umzubuchen. Diese haben wir mit den restlichen Tagen zusammengeschoben. Das brachte viele weitere Probleme mit sich.
Während der Planungsphase war ich zuversichtlich, dass wir in der Lage sind, alle eure Wünsche für Rio zu erfüllen, sonst hätte ich hier auch nicht zugesagt. Im Nachhinein und mit der massiven Verspätung aus Deutschland, muss ich zugeben, dass dies zu optimistisch war. Ich habe bereits in verschiedenen Gesprächen mit euch die Bremse gezogen, muss aber noch energischer sein, wenn diese Wünsche wieder auftauchen. Das nehme ich als Learning mit.
Verschiedene kleine Situationen (ich erinnere mich daran, dass unser englischsprachiger Führer, der für eine Favela-Tour gebucht war, auf der Suche nach einem Parkplatz im Kreis fuhr und euch mit einem lokalen Führer zurückließ, der eigentlich Englisch sprechen sollte, dies aber nicht tat, was zu einer großen Frustration von euch führte – ihr habt den den lokalen Führer nicht verstanden und lieft nur schwitzend herum) haben die Stimmung verschlechtert, obwohl unser Team im Backoffice sich redlich bemühte, die Rio-Tage neu zu planen.
Schön fand ich, dass nach der Favela-Tour in Rio unser Guide mit euch in ein Bekleidungsgeschäft ging, um die durchnässten Klamotten wechseln zu können. Für die Rückfahrt ins Hotel blieb keine Zeit, da wir am späten Nachmittag ein Karnevalserlebnis geplant hatten. Unsere Mitarbeiter sind wirklich bereit, vor Ort zu helfen und bei Bedarf Überstunden zu machen. Das fand ich nur erwähnenswert.
Brasilien ist ein Riesenland. Daher können wir nicht Experten all dieser unterschiedlichen Regionen sein, noch alle Operationen allein machen. Wir bieten ein Netzwerk an vorher getesteten, trainierten und inspizierten Partnern an den einzelnen Destionationen, die sich vor Ort bestens auskennen und mit uns langfristig eine gute Arbeit abliefern. Der Fakt, dass niemand euren Namen oder den Namen “Evaneos” kannte, ist darauf zurückzuführen, dass Evaneos nicht der Veranstalter, sondern wir vor Ort sind. Allerdings haben diese Ausflüge unsere Partner sehr viel mit uns zu tun. Denn wir haben sie nach strengen Kriterien ausgesucht und eine langfristige Geschäftsbeziehung mit ihnen aufgebaut.
Dass die Kommunikation erst nett und dann nicht mehr so war tut mir auch Leid, denn das ist mein Job. Ich habe den Verlauf bei Whatsapp durchgesehen, wo ich euch nochmal auf die Notfallnummer hinweise und verschiedene Flüge und den veränderten Ablauf nach der 12h Verspätung aus Deutschland schicke. Alles kurz gehalten, aber nicht so dass ich hier Genervtheit oder so rauslese…. Ich frage euch da auch wie die Ausflüge waren und wir tauschen uns aus.
Einige dieser Vorfälle waren auf interne Missverständnisse und Fehlplanungen unserer Partner zurückzuführen.
Andere Vorfälle waren auf eure Wunschliste im Zusammenspiel mit meiner Planung zurückzuführen (ich erinnere mich, dass wir euch geschrieben hatten, ihr sollt in Salvador in einem Hotel warten, und als der Transfer ankam, wart ihr nicht dort, sondern in einem Restaurant).
Der Fakt, dass es hier und da kein Frühstück gab, ist auf die Planung der nötigen Inlandsflüge und der Transfers zurückzuführen. Die meisten Hotels in Brasilien machen erst ab 06:30 Uhr Frühstück.
Wir schulen unsere Guides ständig und haben sie schon auf den Hinweis mit den Pässen für Argentinien aufmerksam gemacht. Es wird da auch ein Hinweis im Reisebuch geben.
Das Reisebuch mit der detailierten Planung schicken wir erst 30 Tage vor Start, weil wir so die meisten Änderungen schon vorher abwickeln können. Nach der Sendung wären Änderungen bei Abholzeiten drin gewesen, allerdings in Abhängigkeit der restlichen Logistik.
Alles in allem eine sehr unangenehme Erfahrung für beide Seiten.
Das alles tut uns wirklich leid und wir wünschen uns, dass es anders gelaufen wäre. So was geht uns nicht so einfach von der Seele. Intern arbeiten wir alles Schritt für Schritt auf, damit sich das nicht nochmal wiederholt.
Wenn es Fragen von anderen Gästen über diese Sache geben sollte, bin ich bereit darüber zu berichten.
Liebe Grüße aus Brasilien.
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