Gold Coast ist die sechstgrößte Stadt Australiens, hier scheint sich alles um den riesigen, weißen Sandstrand zu drehen, der Touristen anzieht und den Lebensrhythmus der Stadt bestimmt.
Ich bin nach Gold Coast gekommen und schnell wieder weg. Ja, der Strand ist wundervoll, die Wellen sind schön und werden von Surf-Profis genutzt. Die Stadt bietet sehr, sehr viele Ausgehmöglichkeiten, Bars, Clubs, Nachtklubs. Ja, diese Stadt scheint ein Paradies für junge Backpacker und sehr junge Studenten aus aller Welt zu sein, aber... die Stimmung erschien mir künstlich und oberflächlich.
Gold Coast, mit seinen riesigen Hochhäusern, einem überfüllten Strand, wo sehen und gesehen werden das Wichtigste zu sein scheint, die Größe der Stadt mit 500.000 Einwohnern: all dies macht aus Gold Coast eher eine große Metropole, als einen kleinen Fischerhafen. Das hat mich dazu gebracht, in mein Auto zu steigen und etwas weiter zu fahren, wo ich von der Natur und den außergewöhnlichen Stränden der Region profitieren würde. Ich habe es nicht bereut!
Gold Coast ist meiner Meinung nach einmalig in Australien. In der Tat, im Gegensatz zu anderen Städten, stehen die Hochhäuser entlang der ganzen Küste (ein bisschen wie in Miami). Es gibt hier auch zahlreiche Luxusboutiquen...
Die australische Coolness des Surfens ist natürlich allgegenwärtig. Während Ihres Aufenthalts in der Gegend, ist es sicherlich ein sehenswerter Ort, allein schon um die Unterschiede zu den anderen Städten Australiens zu sehen.
Surfen können nach Surfers Paradise gehen, wie der Name es andeutet, ein Paradies für Surfer... die Wellen sind einfach riesig! Zahlreiche, internationale Surfwettbewerbe werden übrigens in dieser Stadt organisiert.
Fans von Bars und Nachtklubs werden hier sicher auf ihre Kosten kommen, die Stadt besitzt viele davon. Und wenn Sie in gewissen Hostels übernachten, ist der Eintritt kostenlos!
Palm Beach, Miami, Surfers Paradise : An der Gold Coast künden allein die Namen vom Gehabe eines goldenen Amerika. Einkaufszentren in Hülle und Fülle, Lokale, Bars, große Vergnügungsparks, die Gold Coastwird zum Glücksgefühl für alle Partygänger und Kaufsüchtigen. Hier ist alles überdimensional und blinkt unaufhörlich : Ein todsicherer Ort für das Vergnügen. Alles ist da, um sein Geld auszugeben ! Wenn Ihr Partys liebt, seid ihr hier genau richtig.
Lieb' es, oder hass' es. Ich für meinen Teil liebe eher die Natur, und ich konnte mit diesem überfrachteten Ort einfach nichts anfangen. Er entsprach so gar nicht meinen Erwartungen an meine Australienreise. Manche werden euch sagen, die Gold Coast sei ein absolutes Muss, und man dürfe es nicht versäumen, sie zu sehen. Sicher ist sie ein nicht mehr wegzudenkender Teil Australiens, dennoch rate ich euch, sie zu meiden, wenn ihr, wie ich, die großen Weiten und ein wenig Echtheit auf eurer Australienreise erleben wollt Dieses Land ist wirklich immens und vielschichtig. Es gibt wahrlich Interessanteres zu sehen ! Ich habe mich also nicht lange in dieser unnatürlich entstellten Ecke Australiens aufgehalten. Etwas abseits des Trubels am Surfers Paradise, habe ich mich auf einem Campingplatz in Palm Beach niedergelassen, um ein wenig zu surfen. Palm Beach ist noch ein sympathischer Strand zum Surfen. Eigentlich bin ich aus reiner Neugier zum Surfers Paradise gegangen, aber man hatte mich vorgewarnt ! Bei diesem Namen hat man ja unweigerlich eine wunderbar kleine Ecke im Kopf mit vielen Surf-Spots, ähnlich wie in Cape Byron. So war es ja auch im Jahr 1936, dem Jahr der Gründung. Nun, heute ist es das genaue Gegenteil eines Surfer-Paradieses ! Im Zuge des touristischen Aufschwungs der 50iger Jahre, der vor allem unter asiatischem Einfluss stand, ist Surfers Paradise so etwas wie das australische Dubai oder Las Vegas geworden : Gigantische Wolkenkratzer, ein Riesenrad und Einkaufszentren : Alles ist bis an den Strand zubetoniert ! Auch scheint die Entwicklung der Kriminalität (vor allem Diebstahl) mitgegangen zu sein, auch wenn ich zum Glück kein Opfer davon geworden bin. Was für eine Enttäuschung, von diesen Bauten entstellte Strände sehen zu müssen! Das Einzige, was mir in Surfers Paradise wirklich gefallen hat, war der nächtliche Markt (mittwochs, donnerstags und sonntags, am Beachfront market). Dort werden an 120 Verkaufsständen ziemlich originelle Produkte angeboten.
Zum Schluss: Wenn ihr unbedingt an der Gold Coast surfen wollt, dann empfehle ich euch die Städte Burleigh Head und Coolangatta, die ruhiger und weniger verstädtert sind als Surfers Paradise. Trotzdem ist man weit entfernt von der Ruhe der kleinen Surforte, wie Agnès Water im Norden oder Cape Byron im Süden.