Jedes Jahr verwandelt die große Tierwanderung Tansanias die Savanne der Serengeti in ein beeindruckendes Naturschauspiel. Gnus, Zebras und Gazellen ziehen gemeinsam durch die Savanne, getrieben vom Instinkt, auf der Suche nach Wasser, Nahrung und grünen Weidegründen. Über fast ein ganzes Jahr bebt die tansanische Steppe unter den Millionen von Hufen der Gnu-, Zebra- und Gazellenpaare, der riesige Staubwolken aufwirbeln und die Erde erzittern lassen.
Hier erklären wir alles zu diesem einzigartigen, weltweit einmaligen Naturphänomen der großen Tierwanderung in Tansania, das man mindestens einmal im Leben erlebt haben sollte.

Große Tierwanderung in Tansania: Die wichtigsten Fakten
- Jährlich legen fast 2 Millionen Gnus, Zebras und Grant‑ sowie Thomson‑Gazellen eine rund 1 000 km lange Wanderungsroute ("Great Migration") durch die Savanne zurück.
- Dieses Naturwunder erstreckt sich zwischen Tansania und Kenia, im Herzen der Ebenen des Serengeti, die zum UNESCO‑Weltkulturerbe zählen.
- Die Reise beginnt im Süden des Nationalparks Serengeti und verläuft im Uhrzeigersinn, orientiert an den Regenzeiten und der Suche nach saftigem Grün.
- Die große Tierwanderung ist das ganze Jahr über zu beobachten, mit Höhepunkten nach Saison:
- Dezember bis März: Geburt von Tausenden Junggnus rund um den Ndutu‑See
- April bis Juni: Wanderung vom Süden in den Nordwesten der Serengeti
- Juli bis Oktober: spektakuläre Überquerung des Mara‑Fluss
- November bis Dezember: Rückzug in den Süden
Der Nationalpark Serengeti: Bühne für die große Tierwanderung
Die Serengeti, zusammen mit der kenianischen Masai Mara sowie dem Ngorongoro‑Krater, bildet ein einzigartiges Ökosystem von rund 25 000 Quadratkilometern. Die Serengeti allein erstreckt sich über mehr als 14 000 Quadratkilometer.
In der endlosen Weite der Serengeti mit flirrenden Ebenen (Siringet in der Sprache der Massai), Akazien und den typischen Felsformationen (Kopjes) offenbart sich die ganze Größe dieses Naturschauspiels.
Jede Saison zeigt ein anderes Gesicht: Geburten im Ndutu, die dramatischen Flussüberquerungen an der Mara. Wer die große Tierwanderung beobachtet, spürt den Herzschlag der Natur.
Für mehr Infos, siehe unseren umfassenden Guide zum Nationalpark Serengeti.
"Great Migration" in Tansania - ein faszinierendes Naturphänomen
Von Tansania zur Masai Mara in Kenia: Ein Kreislauf des Lebens im Rhythmus der Jahreszeiten
Die große Tierwanderung in Tansania ist in erster Linie eine lebensnotwendige Suche nach Wasser und Nahrung. Jahr für Jahr lassen sich Tiere von Instinkt und Regen leiten, ihr Weg beschreibt eine Schleife durch die Savannen des Serengeti und die Gebiete des Masai Mara in Kenia.
Diese Reise verläuft im Uhrzeigersinn. Sie durchquert goldene Steppe, tiefe Flüsse und bewaldete Hügel. Hier versammeln sich alle: die Pflanzenfresser, die Raubtiere und hoch am Himmel kreisende Aas‑ und Geiervögel, die den Zug begleiten.
Ein besonders intensives Naturerlebnis
Die Wanderung der Gnus zu beobachten heißt, die Urkraft des Lebens zu erleben. Hier pulsiert Afrika, die Erde bebt. Sie erleben Natur pur.
In den weiten Flächen der Serengeti spielt sich ein unvergleichliches Schauspiel ab, ein wildes, kraftvolles, mitreißendes Erlebnis, das sich tief ins Gedächtnis eingräbt.
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Wann findet die große Tierwanderung in Tansania durch die Serengeti statt?
Die große Tierwanderung verläuft das ganze Jahr über in der Serengeti, bestimmt durch Regenzeiten und Trockenperioden. Der Zyklus der Gnus, Zebras und Gazellen ist in mehrere Etappen geteilt:
Dezember bis März: Neubeginn rund um den Ndutu‑See
Zwischen Dezember und März erblüht der Süden der Serengeti rund um den Ndutu‑See und den Ngorongoro‑Krater. Der Regen lässt das Gras sprießen, und Tausende neugeborene Gnus bringen Leben in die Savanne, bis zu 500 000 Jungtiere in wenigen Wochen.
In dieser Zeit zeigt sich die Savanne von ihrer poetischsten Seite: unsichere Jungtiere und Familien von Gnus sind gemeinsam unterwegs. Doch Raubtier lauern: Löwinnen im hohen Gras, Hyänen jagen in Gruppen, alle befinden sich zwischen Leben und Gefahr.
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April bis Juni: Westkorridor und Überquerung des Flusses Grumeti der Gnuherden
Von April bis Juni verlassen die Herden nach den ersten Regenfällen die Ndutu-Ebenen und ziehen nordwestlich durch die Serengeti. Junge Gnus begeben sich auf ihre erste große Reise voller Risiken.
Ein gefährliches Hindernis wartet: der schlammige Grumeti-Fluss mit lauernden Nilpferden und Krokodilen. Tausende Gnus und Zebras stürzen sich gemeinsam ins Wasser, ein dramatischer, spannungsgeladener Moment der großen Tierwanderung.
Nach der Flussüberquerung öffnet sich der Westkorridor mit seinen Ebenen und Wäldern, bevor der Zug weiter Richtung Mara führt.
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Juli bis Oktober: Die dramatische Überquerung des Mara‑Flusses
Zwischen Juli und Oktober erreichen die Herden den Norden der Serengeti und damit den Mara‑Fluss. Hunderte Tiere stürzen sich in die reißenden Fluten, trotzen der Strömung und den Krokodilen. Die große Tierwanderung zeigt hier ihre ganze Macht: Leben, Kampf, Überleben. Mit einem lokalen Guide erlebt man dieses Spektakel aus sicherer Distanz, respektvoll und achtsam gegenüber Tierwelt und Natur.
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November bis Dezember: Rückkehr in den ruhigen Süden
Nach der Zeit im turbulenten Norden kehrt Ruhe ein. Mit den Regenfällen im November ziehen die Herden zurück in den Süden, nach Ndutu. Die Savanne grünt erneut und die Tiere sammeln neue Kraft für den nächsten Zyklus.
Diese Phase ist perfekt für Reisende, die eine ruhige, fast entspannte Atmosphäre suchen, fern von Tourismus und Hektik. Eine Zeit für Stille, Beobachtungen und Staunen.
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Wo Sie die große Wanderung der Gnus in Tansania am besten beobachten
Der Mara-Fluss: Die letzte große Hürde bei der Tierwanderung in der Serengeti
Die beste Zeit für die spektakulären Flussüberquerungen ist zwischen Juli und September. Dann erreichen die Herden den Mara‑Fluss, die natürliche Grenze zwischen Tansania und Kenia, und wagen den gefährlichen Sprung durch reißendes Gewässer, gesäumt von Krokodilen und Nilpferden.
Mit einem vertrauenswürdigen Guide beobachtet man aus sicherer Entfernung dieses beeindruckende Schauspiel, morgens im ersten Licht oder abends im warmen Glanz der untergehenden Sonne.
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Der Westkorridor der Serengeti: abseits der Massen
Zwischen April und Juni, in der Regenzeit, erwacht die Savanne zu neuem Leben. Im Nordwesten des Serengeti entlang der Flüsse Grumeti und Mbalageti atmet die Natur auf. Die Tiere weiden, Wasser fließt, die Erde riecht nach frisch gewachsenem Gras. Eine ruhige, grüne Phase, fern von touristischem Trubel.
Hier trifft man Nilpferde, schlafende Krokodile, kreisende Vögel, und man spürt: Die große Tierwanderung lebt, leise und doch kraftvoll.
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Die große Tierwanderung im Serengeti – ein Erlebnis fürs Leben
Die große Tierwanderung in Tansania zu beobachten heißt, winzig klein zu werden und gleichzeitig das Wunder des Lebens zu spüren. Jeder Sonnenaufgang, jeder Schritt auf der Erde erzählt dieselbe Geschichte: Natur kennt keinen Stillstand - sie atmet, wandelt sich, lebt.
Wer sich auf diese Reise begibt, reist mit Respekt, Achtung und Staunen - und kehrt mit unvergesslichen Eindrücken zurück. Vertrauen Sie Ihre Reiseabenteuer einer lokalen Agentur an - und erleben Sie Tansania in seiner ursprünglichsten, eindrucksvollsten Form.
Die häufigsten Fragen für eine verantwortungsvolle Beobachtung der großen Tierwanderung in Afrika
Was sind die wichtigsten Verhaltensregeln für Reisende?
- Führen Sie sich nach dem Prinzip „Leave No Trace“: Nichts zurücklassen, nichts mitnehmen, keine Spuren hinterlassen. Begegnen Sie der Natur und den Tieren mit Respekt.
- Halten Sie Abstand: Tiere nicht bedrängen oder stören, um deren natürlichen Lebensraum nicht zu stören.
- Respektieren Sie Raubtiere und ihre Jagd: Der natürliche Kreislauf darf nicht gestört werden.
- Wählen Sie Safari-Optionen mit kleiner Teilnehmerzahl, zu Fuß, im Kanu oder in geteiltem Fahrzeug, darüber freut sich die Natur und sie haben eine noch authentischere Erfahrung.
- Vermeiden Sie Helikopter, Drohnen oder lange Fahrzeugkolonnen, die wahre Magie der Savanne offenbart sich in Stille und Geduld.
Wo findet man die besten Unterkünfte nahe an der Natur?
Um die "Great Migration" intensiv zu erleben, eignen sich mobile Camps und Lodges, die den Zug der Herden begleiten. Man schläft unter Sternen, lauscht dem Wind und dem Ruf der Wildnis - erleben Sie dabei eine unvergessliche Verbindung mit der Savanne.
Viele dieser Unterkünfte arbeiten mit lokalen Gemeinschaften (z. B. der Massai) zusammen und unterstützen Schutzprojekte, Bildung und Nachhaltigkeit. Lokale Agenturen helfen bei der Auswahl.
Transport & Orientierung: Wie bewegt man sich fort?
Für eine umweltbewusste Safari wählen Sie am besten Landwege und teilen Sie sich die Fahrten mit anderen Reisenden - idealerweise mit Geländewagen, Kleinbus oder sogar mit Fahrrad oder Boot. So reist man langsamer, leiser und mit mehr Nähe zur Natur.
Ein lokaler Guide sorgt für Orientierung, unterstützt mit Wissen um Tierverhalten, Wanderrouten und saisonale Veränderungen - und ermöglicht so eine Reise unter Respekt für die Natur und Tierwelt.
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