Die Insel Koh Phi Phi ist sehr beliebt geworden, in Folge des Films von Danny Boyle, "The Beach". Viele junge Menschen sind seitdem hierher gekommen, auf der Suche nach dieser geheimnisvollen, paradiesischen Insel, wo alles möglich scheint.
Auch wenn der Tsunami 2004 das Ganze etwas ausgebremst hat, ist es nach wie vor eine der Hauptdestinationen für jeden Backpacker, der sich in Thailand aufhält. Das schadet dem Leben der Einwohner, aber auch den Touristen. Den Einwohnern, weil Sie mit einer stetig steigenden Besetzung der Insel konfrontiert werden, mit neuen Hotels, Bars und Horden an jungen Partygästen. Den Touristen, weil sie es generell mit Thais zu tun haben, die jenseits der Klischees über das Land "des Lächelns", negativ auf sie reagieren oder sie sogar betrügen.
Wenn man von der Welt und der Partystimmung der Insel einmal absieht, hat man es mit einer Traumdestination zu tun. Die Insel ist wirklich wundervoll, ich kam mir vor wie ein kleines Kind, das an diesem mythischen Teil der Erde mit offenem Mund darsteht. Ich bin zum Aussichtspunkt aufgebrochen, von hier aus kann man tief in den Dschungel vordringen, um zu den Stränden auf der anderen Seite zu gelangen, die abgelegen und wenig entwickelt sind, ein echtes Paradies.
Ich bin zweimal nach Ko Phi Phi gereist, das erste Mal im Jahr 2005, ein Jahr nach der Tsunami-Katastrophe, die die Region getroffen hatte, das zweite Mal im Jahr 2013. Ich hatte den Eindruck zwei völlig unterschiedliche Orte zu sehen.
Damals hatte mir die coole, entspannte Stimmung sehr gut gefallen, die Möglichkeit einen kleinen Bungalow am Meer zu finden und an einem Ort zu sein, der nicht überlaufen ist. 2013 war ich von dem neuen Gesicht der Insel geschockt, heutzutage ist sie total zubetoniert und die vielen Hotels verderben die Strandpromenade.
Natürlich bietet Ko Phi Phi wunderschöne Strände, wenn man sich ein bisschen entfernt, und natürlich auch zahlreiche Aktivitäten, unter anderem das Tauchen. Man wird den berühmten Strand von Maya Beach nie vergessen, der durch den Film "The Beach" berühmt wurde, aber ganz ehrlich, es braucht schon sehr viel Vorstellungskraft, um mich wie Leonardo und Virginie Ledoyen in eine abgelegenen Lagune eintauchen zu sehen. Denn hier muss man schon den richtigen Winkel beim Fotografieren finden, um nur ein Stückchen Strand zu erwischen, ohne die vielen Boote oder die Touristengruppen im Hintergrund.
Daher fand ich es absolut ausreichend nur einen Tag auf Ko Phi Phi zu bleiben, denn Thailand hat noch so viel mehr Inseln zu bieten, es wäre schade gewesen mir die wirkliche Abwechslung entgehen zu lassen.