Gorepani (Nepal)

Ich bin am frühen Nachmittag in Ghorepani angekommen, und die Stadt war verlassen. Ich habe hier nicht viel gemacht, außer wohl die phantastische Aussicht zu genießen. Je mehr man sich dem Zentrum der Stadt nähert, und somit dem Poon Hill näherkommt, desto mehr öffnet sich der Blick auf die Bergkette des Himalaya.

Ich habe mit den Nepalesen angenehme, diskussionsreiche Augenblicke verbracht. Darunter waren hauptsächlich Bergführer, die mich hinsichtlich der Auswahl der Route berieten. Am Ende des Tages habe ich mich zum Poon Hill begeben, um den Sonnenuntergang zu bewundern.

Recht schnell füllte sich die Stadt, und so habe ich einen angenehmen Abend am Lagerfeuer verbracht, wo ich mich mit Reisenden verschiedener Herkunft über meinenAufenthalt in Nepal unterhalten habe. In der Nacht habe ich ganz besonders den Sternenhimmel sowie den Mond bewundert. Die Sichtbarkeit ist überraschend.

Die Strecke, die Sie von Ulleri nach Ghorepani führt, ist erstaunlich. Die Landschaft ist komplett anders, als auf der vorherigen Etappe. Stufen und Terrassenanbau sind vorbei, Sie durchqueren hübsche, kleine Dörfer und tauchen in einen Wald ein, der fast schon einem tropischen Dschungel gleichkommt! Ich hatte nicht mit einer derartigen Vegetation auf meiner Nepal-Reise gerechnet.

Ich hatte wie die meisten Wanderer geplant, am nächsten Tag zum Sonnenaufgang nach Poon Hill zu wandern. Ich habe daher meinen Nachmittag in Ghorepani dazu genutzt, um mich auszuruhen und wieder zu Kräften zu kommen, vor einer kurzen Nacht. Alle die nicht so gerne mitten in der Nacht aufstehen, können Poon Hill, von Ghorepani aus, auch am Nachmittag erreichen. Nach einer Stunde Aufstieg können Sie das Panorama bewundern.

Das entzückende Dorf Ghorepani war eine meiner letzten Etappen auf der Trekkingreise rund um die Annapurna. Man kann nicht mehr sagen, als dass es unglaublich war! Nach anfangs tropischer Vegetation sowie einer anschließenden Überquerung eines Passes in 5600 Metern Höhe kamen wir wieder ins Grüne. Rhododendren und ein märchenhafter Wald mit schneebedeckten Bergspitzen als Hintergrund bildeten den magischen Abschluss dieses 20-tägigen Fußmarsches.

Zur Information: Wenn sie Ihre Rundreise durch diesen Teil des Himalayas planen, dann werden Sie feststellen, dass es nicht unbedingt notwendig ist, über Ghorepani zu reisen (von Jomson aus gibt es Jeeps in Richtung Pokhara). Es ist jedoch äußerst empfehlenswert, wenn Sie Zeit/Energie haben, weiterzumachen. Der Fußmarsch zum Ziel ist echt toll, und das liebliche Dorf bietet zahlreiche Möglichkeiten zum Ausruhen. Schockierendes Detail am Rande: Die lokale Küche ist hervorragend!

In vollem Eifer habe ich im Morgengrauen des nächsten Tages eine Tour zum Pony Hill gemacht, welcher jedoch völlig schneebedeckt war. Ist aber auch nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass die Regensaison gerade begonnen hatte !

Ich möchte hinzufügen, dass ich das Land Nepal vor dem Erdbeben 2015 besucht habe. Es ist also gut möglich, dass sich die örtlichen Gegebenheiten seit damals geändert haben.