Der Ursprung des Französischen
Die französische Sprache wurde im 16. Jahrhundert zur offiziellen Sprache in Frankreich. Davor war (wie damals in den meisten europäischen Ländern üblich) Latein die Sprache der Mächtigen und der Verwaltung. Grund hierfür waren der Einfluss des Römischen Reiches und der katholischen Kirche in Europa. Zu dieser Zeit koexistierte Französisch mit den Regionalsprachen, die damals weit verbreitet waren.
Regionalsprachen
Die Regionalsprachen werden oft als Dialekte oder Mundarten betrachtet und sind heute nur noch wenig verbreitet. Diese Sprachen sind jedoch auf nationaler Ebene anerkannt, werden als lebende Sprachen in Prüfungen wie dem Abitur zugelassen und auch an den Schulen unterrichtet. Gegenwärtig sind die am meisten gesprochenen und beherrschten Regionalsprachen Bretonisch (eine keltische Sprache), Baskisch (im Südwesten Frankreichs), Korsisch (auf der Insel der Schönheit) und Elsässisch (eine vom Deutschen abgeleitete Sprache). In diesen Regionen erinnern die Schilder, auf denen die Namen der Städte sowohl in französischer als auch in lokaler Sprache stehen, an die Existenz dieser Regionalsprachen.
In den Überseeregionen wird noch immer die kreolische Sprache gesprochen, allerdings je nach Insel in unterschiedlichen Variationen.
Die Dialekte
In Frankreich gibt es viele Regionen, in denen es einen mehr oder weniger starken und ausgeprägten Dialekt gibt. Diese Dialekte finden ihren Ursprung in den Regionalsprachen, die vor der Einführung des Französischen als Nationalsprache gesprochen wurden. Manchmal sind die (sehr) ausgeprägten Dialekte in bestimmten Regionen selbst für Franzosen schwer zu verstehen!
Der Süden von Frankreich, Marseille und die Regionen, die an das Mittelmeer angrenzen, sind bekannt für ihren melodiösen Akzent, der oft mit der Sonne und dem Meer assoziiert wird und sehr charakteristisch für diese Region ist. In der nördlichen Region wurde das oftmals verspottete Ch'timi 2008 durch den Film Bienvenue chez les Ch'tis über die Grenzen von Frankreich hinaus berühmt. Der im Osten Frankreichs gesprochene elsässische Dialekt ist näher an der deutschen Sprache, variiert jedoch je nach Ort.