Bis 1939 war Thailand das Königreich Siam.
Das Königreich Siam geht auf das 6. Jahrhundert v. Chr. zurück. Der Buddhismus wurde seinerseits im Jahr 638 n. Chr. eingeführt. Im 13. Jahrhundert hat das thailändische Volk seinen ersten, unabhängigen Staat in Sukhothai gegründet. Das Königreich von Sukhothai setzte sich gegen die Khmer durch, diese Zeit wird als Goldenes Zeitalter der thailändischen Geschichte angesehen. Im Jahr 1555 erobern die Birmanen Ayuthia. Sie werden zwölf Jahre später wieder vertrieben, erobern aber ein zweites Mal Ayuthia im Jahr 1767. Anschließend werden die Birmanen im Jahr 1769 vom General Phayatak vertrieben, der chinesischer Herkunft ist. Er gründet die neue Hauptstadt Bangkok im Jahr 1772 (die Sie besichtigen sollten).
Im Jahr 1855 öffnet das Königreich Siam sich dem Handel mit England, 1858 mit Frankreich, 1862 mit Deutschland und 1868 mit Österreich. Der König Mongkut führt zahlreiche, soziale und wirtschaftliche Reformen durch. Sein Sohn Chulalongkorn schafft die Sklaverei ab und nähert sich England an: er wird von einer Engländerin erzogen und als Gouverneur pflegt er persönliche Beziehungen zu den ausländischen Konsulen und lässt seine Kinder in England ausbilden.
Der Vertrag des 3. Oktobers 1893 zwingt die Siamesen alle Gebiete auf der linken Seite des Mekongs aufzugeben. Frankreich hat dieses Gebiet kolonisiert. Später verlassen Franzosen und Engländer die unterschiedlichen Gebiete des Menam-Beckens wieder. Die Gebiete im Westen, unter anderem die malaysische Halbinsel, werden als englisches Hoheitsgebiet anerkannt, während die Gebiete im Osten, das heißt das Becken des Mekongs, sich unter französischem Einfluss befinden. Letztendlich ist nur ein kleiner Teil Siams autonom.
Das Königreich Siam wird zu Thailand während der zweiten Regierungszeit von Phibun Songkhram, die von 1938 bis 1944 dauert. Nach dem Zweiten Weltkrieg, werden Phibun Songkhram und manche seiner Weggefährten wegen Kriegsverbrechen angeklagt, jedoch frei gesprochen. Seit 1973 ist die Geschichte Thailands geprägt vom Wechsel zwischen militärischer und ziviler Macht. Die Partei Thai Rak Thai, die vom Premierminister Thaksin Shinawatra geführt wird, regiert das Land von 2001 bis 2006, bevor sie durch einen Militärputsch abgesetzt wird.
Im Jahr 2007 nehmen die Thailänder die Neue Verfassung an, durch das erste Referendum der Geschichte des Landes. Die Partei der Volksmacht gewinnt die Wahlen, die im selben Jahr stattfinden, Thailand bleibt aber sehr instabil und große Kundgebungen brechen im Jahr 2010 aus. 2011 wird die Schwester von Thaksin Shinawatra zur Premierministerin. Zwei Jahr später wird Sie angeklagt, die politische Marionette ihres Bruders zu sein. Sie organisiert daher vorgezogene Parlamentswahlen im Februar 2014, diese werden aber einen Monat später für ungültig erklärt.