Zuerst hatten wir vor, den Tempel zu zeichnen und zu fotografieren. Wir hatten von den Dünen gehört (und es ist schon ziemlich überraschend, sich in einer solchen Landschaft wiederzufinden). Da wir ein bisschen spät angekommen sind und die Dienstleistungen nicht wie in einer großen Stadt sind, haben wir uns dort für die Nacht niedergelassen und den Anblick der sich verändernden Farben in den frühen Morgenstunden genossen. Ein Spaziergang entlang der Dünen, auf den kleinen Wasserflächen fast perfekte Abbilder der Berge.
In dem Augenblick ging die Sonne unter und tauchte die Gipfel in graues und rosafarbenes Licht. Einer der schönsten Momente meiner Indienreise. Wie das Gefühl, ganz winzig zu sein inmitten dieser schönen Gewaltigkeit.
Diskit liegt auf Höhe des Zusammenflusses zweier Flüsse. Der kleinere dieser beiden Flüsse, der seinen Ursprung bei Turtuk an der Grenze zu Pakistan hat, ist meiner Meinung nach noch interessanter als die Heißwasserquelle von Panamik.
Sie sollten unbedingt mit dem Auto in den oberen Teil von Diskit fahren, um dort zwei sehenswürdige Monumente zu besichtigen. Der malerische Gönpa, ein buddhistischer Tempel, liegt direkt am Marktplatz von Old Diskit. Machen Sie anschließend noch eine kleine Pause für ein Foto mit der riesigen Buddha-Statue! Diese ist mit ihren 32 Metern Höhe fast so groß wie die Christusstatue in Rio! Beeindruckendere Statuen findet man auf einer Reise durch Indien wohl nicht.
Von Aussichtsplattform hat man zudem einen wundervollen Ausblick über das gesamte Tal. Ein ausgetrockneter Seitenarm des Flusses, Pflanzen, die mitten in der Wüste wachsen und der ganzjährig unter einer Schneedecke liegende Himalaya: Bergliebhaber wie ich fühlen sich hier wie im Himmel - und diesem sind wir in den Bergen ja tatsächlich ein gutes Stück näher.