Nepal, ein Gebiet zwischen China und Indien, ist eines der ärmsten und am wenigsten entwickelten Länder der Welt. Die Situation für Menschen mit Behinderung ist also keine Priorität und das kürzliche Erdbeben in der Hauptstadt des Landes, Katmandu, hat viele Verletzte und große, wirtschaftliche Verluste zur Folge gehabt, was die Situation nur verschlimmert hat...
Es soll ungefähr eine Million Menschen mit Behinderung in Nepal geben, bei einer Gesamtbevölkerung von 28 Millionen Einwohnern. Die Mangelernährung und unangepasste Ernährungsweise der Nepalesen könnte die Ursache für diese Behinderungen sein. Man schätzt, dass ein Drittel der Fälle vermieden werden könnten. Außerdem werden Menschen mit Behinderungen von der Bevölkerung negativ gesehen. Es ist ein sehr spirituelles Land, das Geburtsland Buddhas, wo eine Behinderung als echte Last von Nepalesen angesehen wird, als eine Bestrafung durch die Götter. Dieser Glauben hat zur Folge, dass Menschen mit Behinderung diskriminiert werden und unerwünscht sind, da sie einen Fehler gegenüber den Göttern gemacht haben sollen. In diesem Land sind Diskriminierungen aufgrund von Kaste, Geschlecht, Religion und ethnischer Zugehörigkeit ohnehin sehr stark verbreitet. Hinzu kommt die Schwierigkeit, Dienste für Pflege und Behandlung zu erhalten und der Mangel an Ressourcen in den spezialisierten Zentren. Außerdem können die meisten Kinder mit Behinderung nicht zu Schule gehen.
Sie haben verstanden, der Empfang von Reisenden mit Behinderung in Nepal wird nicht der beste sein, denn nur wenige Orte sind barrierefrei. Auch wenn unter Nepalesen Menschen mit Behinderung leben, sollten Sie keine ausgestatteten und angepassten Einrichtungen in Nepal erwarten. Die großen Städte, die überfüllt sind und schwer zugängliche Straßen besitzen, haben teilweise nicht mal einen Bürgersteig. Wie in Katmandu zum Beispiel, wo die Transportmittel das Ganze nicht besser machen. Angepasste Strukturen wie Toiletten, Badezimmer und Fahrzüge in Hotels, sind meistens über mehrere Etagen angelegt und schwer zu finden, auch in hochwertigeren Hotels.
Dennoch bleibt eine Nepal-Reise für Menschen mit Behinderung absolut machbar, falls Sie über die richtigen Informationen und Adressen verfügen. Außerdem sollten Sie keine Angst vor Abenteuern haben, immerhin ein wichtiger Bestandteil dieser Reise, ob mit oder ohne Behinderung. Andere haben es auch getan, jetzt müssen Sie es ihnen nur noch gleichtun!