Die Hauptstadt von Costa Rica, Stadt des ewigen Frühlings und strategisch gelegener Ruhepunkt zwischen den beiden Küsten des Landes.
Da sind wir uns einig, die StadtSan José dient im Rahmen einer Reise durch Costa Rica nur als Zwischenstopp. Hier finden Sie leider keine der schönen Landschaften, die für dieses Land so typisch sind. Man hat im Übrigen eher den Eindruck, in einer Stadt der USA zu sein, angesichts der zahlreichen Leuchtreklamen für Fast Food in allen Hauptstraßen.
Was Besichtigungen betrifft, so ist das Angebot nicht berauschend: einige Gebäude aus der Kolonialzeit und einige Museen... Auf den ersten Blick eher enttäuschend. Da ich mich jedoch entschieden hatte, durch das Land nur mit öffentlichen Transportmitteln zu reisen, musste ich zwischen beinahe allen Etappen in diese Stadt zurückkehren. Und am Ende hat mich San José dann doch für sich eingenommen! Das angenehme Klima und die freundliche Aufnahme durch die Ticos (die Bewohner von Costa Rica) haben viel dazu beigetragen, wobei Letztere gerade Ausländern gerne zeigen, was gerade bei ihnen kulturell so alles los ist. Falls Sie während Ihrer Reise durch Costa Rica also vor allem auf den interkulturellen Austausch Wert legen, dann können Sie hier glücklich werden!
Sie sollten es auch nicht versäumen, sich den farbenfrohen Hauptmarkt anzusehen und die Geruhsamkeit der historischen Altstadt zu genießen.
San Jose entspricht fraglos genau dem, was wir uns unter einer zentralamerikanischen Hauptstadt vorstellen: großflächig, nichts als Wohnhäuser, sobald man sich von der unmittelbaren Stadtmitte entfernt, und mehr oder weniger feindselig, wenn man mit den Grünanlagen und der costa-ricanischen Natur auf Tuchfühlung gehen will.
Aufgrund seiner geografischen Lage in der Mitte des Landes ist San Jose allerdings der Hauptverkehrsknotenpunkt für Beförderungsmittel, die durch das ganze Land führen (hauptsächlich Busse). Während meiner Costa Rica Reise habe ich in dieser Stadt zwei Nächte verbracht und letzten Endes nicht wirklich viel gefunden, wofür es sich gelohnt hätte, seine Zeit zu investieren. Lediglich zwei oder drei Straßen im unmittelbaren Stadtzentrum zeugen, dank ihrer Architektur, von der kolonialen Vergangenheit der costa-ricanischen Hauptstadt.
Abgesehen davon ist die Stadt meiner Meinung nach schlicht und einfach der Dreh- und Angelpunkt des Arbeitsmarktes, der Wirtschaft und der nationalen Verwaltung. Zudem muss man sich im Umfeld der spärlich gesäten touristischen Standorte der Stadt darauf gefasst machen, dass man als Fremder – und somit Synonym für Bares – im Visier all jener steht, die auf der Suche nach Kleingeld bzw. einem Akt der Barmherzigkeit sind.
Wie viele große Hauptstädte Südamerikas, hat San José keinen wirklichen Charme, ganz im Gegenteil zum Rest des Landes.
Meine ersten Eindrücke, als ich dort ankam waren: Anarchisch, laut und schmutzig. Ich bin einige Male nur mit einem Gedanken durchgereist: Es in Richtung eines anderen Orts so schnell wie möglich wieder zu verlassen. Seine Bewohner nehmen die Haltungen und Vorgehensweisen von Städtern an. Die Stadt ist ziemlich schlecht geplant, mit großen Alleen und kleinen Gassen, die ansteigen und abfallen.
Außerdem gibt es hier nicht viel, was man unternehmen kann, abgesehen von einem Theater, einem Zoo... Auch die Einwohner selbst werden Ihnen das bestätigen!
Das Gute ist, dass es hier viele Jugendherbergen gibt. Es gilt, die praktische Seite zu betrachten, weil San José ziemlich genau in der Mitte des Landes liegt und oft ein Transitort bleibt. Für eine Nacht oder zwei und für viele Reisende, die während ihrer Reise nach Costa Rica hier einen Zwischenhalt einlegen, bevor sie in Richtung exotischerer Orte aufbrechen.