Viele Personen betrachten Indonesien als ein Paradies auf Erden, doch das Land weist auch dunkle Flecken in seiner Geschichte auf. In diesem Artikel gibt es Ratschläge, was man sehen und lesen sollte, um mehr über Indonesien zu wissen.
Filme
The act of killing
Dieser im Jahr 2012 erschienene Film ist eine Dokumentation über die Massaker von 1965 nach der militärischen Machtübernahme in Indonesien. Man schätzt, dass mehr als 500 000 Menschen getötet wurden. Die Reaktion der indonesischen Regierung auf diesen Film war nicht gerade positiv (vor allem nicht , als man erfuhr, dass der Film für die Oscarverleihung 2014 nominiert war). Es wurde behauptet, der Film würde ein rückständiges Bild auf das Land werfen. Hinsichtlich eines Teils der Geschichte Indonesiens ist dieser Film sehenswert, jedoch ist das darin behandelte Thema nicht gerade das angenehmste. Vor jeder Reise nach Indonesien sollte man sich diesen Film ansehen und so seiner Erinnerungspflicht nachkommen. Für das Jahr 2015 ist eine Fortsetzung dieses Filmes vorgesehen.
Eat, pray, love
Dieser amerikanische Film stammt aus dem Jahre 2010 und erzählt die Geschichte von Liz Gilbert, dargestellt von Julia Roberts (Pretty Woman). Nach einer komplizierten Scheidung entschließt sich Liz zur Selbstfindung um die Welt zu reisen. Sie wird noch mehr finden. Dieser Film zeigt uns wunderschöne Postkartenbilder von Rom, Indien und selbstverständlich von Bali. Der Film gibt also gute Gründe, warum man diese unglaublich schönen Landschaften Indonesiens genießen sollte.
Empfohlene Autoren
Pramoedya Ananta Toer
Er gilt als einer der besten zeitgenössischen Autoren Indonesiens und war unter dem Suharto Regime inhaftiert. Das Buch "Gadis Pantai" kam 2004 heraus, und erzählt das Leben einer jungen Frau, die in einem bescheidenen Fischerdorf auf Java lebt. Dort wird sie mit einem lokalen Aristokraten zwangsverheiratet und schafft es, trotz der Einschränkung ihrer Freiheit, ihr Leben so frei wie möglich weiterzuführen. Ein sehr guter Roman, der Einblick in die Kultur des Landes gibt, bevor man selbst nach Indonesien reist.
Nigel Barley
Dieser bekannte, englische Anthropologe weist eine große Erfahrung im Bereich der Feldforschung auf. Mit britischem Humor berichtet er über seine Erfahrungen in Indonesien, wobei diese als eine Art Mittelding zwischen einer wissenschaftlichen Reise und Weltenbummlerei bezeichnet werden können. Die Anthropologie ist kein gefährlicher Sport. Er erzählt die Vorbereitungen seiner Reise auf die Insel Sulawesi und die darauffolgenden Abenteuer auf derselben. Der Kulturschock und die positive, ironische Sprache des Autors sind empfehlenswert.
