Wenn die Reise des Körpers sich mit der des Geschmacks verbindet, ist es für den Besucher ein schönes Erlebnis. An die Stäbchen, fertig, genießen!
Die Bedeutung des Kochens im Leben der Chinesen
Kochen nimmt in der chinesischen Kultur einen besonderen Platz ein. Was immer ihre Herkunft oder ihre soziale Lage sein mag: Die Chinesen haben eine Leidenschaft für ihre Küche und zeigen sie. Das Essen ist ein Zeichen der sozialen Zusammengehörigkeit oder sogar eine Frage der Ehre. Dies drückt sich bei Festlichkeiten und besonderen Anlässen aus, die zu Festmählern und ausgefallenen Gerichten genutzt werden, aber auch wenn der chinesische Gastgeber seinen Gast empfängt. Dann sind Zuvorkommenheit und üppige Speisen Pflicht.
Hauptmerkmale einer chinesischen Mahlzeit
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Überall in China zeichnet die Küche sich durch eine Suche nach Balance zwischen heiß und kalt, zwischen den Farben und Konsistenzen und den fünf grundlegenden Geschmacksrichtungen aus (süß, salzig, sauer, bitter, scharf). In den meisten Fällen wird die Mahlzeit an einem runden Tisch eingenommen, auf dem eine Drehplatte mit den Gerichten steht, wodurch eine Atmosphäre des Teilens und der Geselligkeit entsteht. Weder Messer noch Gabel, sondern Holz- oder Porzellanlöffel und die traditionellen Stäbchen. Übrigens gibt es nichts Besseres als eine Reise nach China, um die Kunst des Umgangs mit Essstäbchen zu meistern!
Tee ist nicht nur das meistgetrunkene Getränk in China, sondern eine echte Institution. Seine Zubereitung ist eine Kunst für sich – nicht umsonst spricht man von der Teezeremonie –, und sein täglicher Genuss hat viele heilsame Wirkungen und gehorcht bestimmten "Regeln" (am Tee riechen, der uns angeboten wird, in kleinen Schlucken trinken, dem Gastgeber leise danken usw.).
Die verschiedenen Küchen: Region für Region
Alle Feinschmecker sind sich einig, dass die chinesische Küche eine der vielfältigsten der Welt ist. Daher sollte man eher im Plural von den chinesischen Küchen sprechen statt von einer einzigen Küche, die die Besonderheiten der jeweiligen Region verdecken würde. Allgemein wird gesagt, der Norden sei salzig, der Süden süß, der Osten sauer und der Westen würzig.
Die verschiedenen Küchen werden oft zu 8 regionalen Gruppen (die einflussreichsten und repräsentativsten) zusammengefasst, die wiederum zu 4 Familien gruppiert werden: Der Nordosten (Shandong) wird mit Peking assoziiert, der Südosten (Anhui, Jiangsu und Zhejiang) Shanghai zugeordnet, der Süden (Fujian, Guangdong) Kanton; hinzu kommt der Südwesten (Hunan und Sichuan). Geographie, Klima, Ressourcen und verschiedene Einflüsse sind Elemente, die die Besonderheiten der regionalen Küche prägen.
An stärkehaltigen Speisen bevorzugt Südchina gedämpften, etwas klebrigen Naturreis, während man im Norden Weizenmehl in Form von Teigwaren (hauptsächlich Nudeln), Pfannkuchen oder gedämpfte Brötchen vorzieht.
Insgesamt ist die Küche des Südens weltweit am berühmtesten. Die Frische der Produkte und die Dampfzubereitung sind die Schlüsselwörter. So finden alle Produkte und Aromen ihren Platz. Trotzdem gibt es auch hier einige Besonderheiten: Im Südwesten ist die Küche etwas aromatischer und würziger, während sie im Südosten frisch und leicht ist (Fisch, Gemüse). Der Nordwesten zeichnet sich durch seine muslimischen Einflüsse aus, während der Nordosten durch eine reiche, großzügige Küche gekennzeichnet ist, mit einem Schwerpunkt auf starken Aromen (Knoblauch, Essig, Soja). Im Westen weisen das Hochland von Tibet und der Himalaya sehr raues Klima auf. Das Essen basiert daher hauptsächlich auf Butter und Jak-Fleisch.
