Ich konnte entdecken, dass die Grotten sich im ersten Moment nicht ganz dem Auge erschließen, man muss sich darum verdient machen und geduldig sein. Aber nach einigen Schritten eröffnen sich einem tausend Quadratkilometer von Wandmalereien und bemalten Statuen. Man kann die Grotten nicht alle auf einmal besichtigen, da sie zu verschiedenen Zeiten geöffnet sind. So können Sie maximal 10 oder 11 an einem Tag bzw. Wochenende erkunden.
Wenn ein Mönch sich auf die Entdeckungsreise der Grotten macht...
Diese Grotten sind in Wirklichkeit Höhlen die vor mehr als Tausenden von Jahren von Menschenhand gegraben wurden. Mit Schnitzereien und Malereien verziert, stellen sie verschiedene von der buddhistischen Kunst inspirierte Szenen und Thematiken dar. Hier sind zahlreiche Fresken erkennbar, die mich stark an die der prähistorischen Völkerstämme erinnert haben. Die Farben sind immer noch lebendig geblieben und ihre Nuancen variieren je nach Lichteinfall.
Dieses Welterbe würde im Jahre 1900 von einem Mönch entdeckt. Er errichtete hier ebenfalls eine riesige Bibliothek. Diese beherbergt tausende von alten und gut erhaltenen Manuskripten und Objekten. Es ist die weltweit bedeutendste Bibliothek für die antike Kultur des Orients und ein unschätzbar wichtiges Nachschlagewerk für die Geschichte des alten China.
Lasst uns "Hurra" schreien! Man muss wissen, dass Frankreich zur Erschließung dieses Juwels beigetragen hat. Tatsächlich konnte dieses Welterbe dank der Arbeiten des französischen Sinologen Paul Peillot katalogisiert und in den Museen der Welt untergebracht werden. Obwohl man vor Ort nicht Alles begutachten kann, sollte man froh sein, dass diese Reichtümer an sicheren Orten untergebracht werden konnten.
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Peintures murales des grottes de Mogao @flickr cc Xuan Che
Was versteckt sich in den Grotten von Mogao?
Die Grotten sind voll von tausenden Geheimnissen. Nehmen wir zum Beispiel die Grotte 302. Sie werden hier alte Szenen der Sui-Dynastie und Illustrationen über die Ausflüge der damaligen Völker ausfindig machen Die Zeichnungen, die die an einem Wagen angeschirrten Kamele zeigen, sind Zeugen vom kommerziellen Austausch der Zeit in der die Händler die Seidenstraße passierten. So glaubt man in diesen Höhlen, ein wenig vom Leben im alten China mitzuerleben.
Eine andere Höhle, die mir von meinem Besuch sehr in Erinnerung geblieben ist, ist die Grotte 6: ein interessanter Ort an dem man die Landschaften des Berges Wutai bestaunen kann. Jedes Detail ist in präziser Art und Weise gezeichnet: Berge, Flüsse, Tempel, Städte, Straßen und sogar Karawanen kommen in den Zeichnungen vor. Diese minutiöse Arbeit erinnert fast an eine reelle geographische Karte, sie wird zukünftige Forscher faszinieren.
Je mehr der Besucher in diese unendlichen Grotten vordringt, desto mehr beginnt er sich zu fragen, wie ein solches Werk möglich sein kann.
