Big Sur ist definitiv mein Lieblingsziel entlang der Pazifikküste - aus einer Vielzahl an Gründen. Zunächst einmal wegen der Bibliothek/des Buchladens Henry Miller, der erste Halt und eine absolute Pflicht für jeden Interessierten an amerikanischer Literatur, der etwas auf sich hält. Sie können hier Literatur und Grünpflanzen mit den sehr netten Inhabern diskutieren oder sich auf einem Sofa und in Gesellschaft einer der dicken und nicht sehr scheuen dort lebenden Katzen in ein Buch vertiefen.
Weiter im Süden kommt man zum Julia Pfeiffer Burns State Park. Im Wald können Sie die riesigen Mammutbäume bewundern und sich auf die Suche nach der Bananenschnecke machen. Am Ozean eröffnet sich den zahlreichen Besuchern die Bilderbuchlandschaft von McWay Cove mit seinem weißen Strand, auf den ein Wasserfall stürzt - ein fast nach einem Tropenparadies anmutendes Bild. Aber Big Sur ist schon allein deshalb Traumziel, weil man einfach die Küste entlang fahren und hier und da anhalten kann und stets atemberaubende Ausblicke hat. Als Krönung des Ganzen - wenn Sie nicht gerade zu den Superreichen zählen - finden Sie etwa eine halbe Autostunde südlich von Santa Lucia, abgehend von der Nacimiento Road, eine kleine Straße, die im Zickzack durch die Berge führt und kleine Fleckchen Erde und Gras am Wegesrand bietet, von denen aus Sie einen Blick auf den Ozean haben und wo wildes Zelten bis zu zwei Wochen lang erlaubt ist. Aber selbst wenn Sie nur ein paar Tage oder Stunden in dieser Gegend verbringen, so wette ich, dass Big Sur Sie in seinen Bann ziehen wird und Sie davon träumen werden, den Rest Ihres Lebens hier zu verbringen.