Unsere Reise begann in Paro; wir sind mit ** von Kathmandu eingereist. Dort wurden wir von unserem Guide und Fahrer begrüßt (übrigens in sehr gutem Deutsch) und es ging nach Thimphu. Auf der Fahrt dorthin, stellten wir uns alle kurz vor und es gab schon zwei kleine Stopps - eine Hängebrücke und an einer Brücke drei verschiedene Stupas am Fluss. Es gab überhaupt keine Berührungsängste in irgendeiner Form, wir fühlten uns sofort herzlich willkommen. Vor dem Hotelcheckin aßen wir Mittag und tranken einen Kaffee. Das Ganze war wohlschmeckend und entgegen unserer Befürchtung auch nicht mit Chili so gewürzt, dass man hätte Feuer speien konnte. Das war übrigens während unseres gesamten Aufenthaltes so - nur auf unseren Wunsch wurde Chili gereicht, sonst grundsätzlich nicht. Das Hotel Thimphu-Tower, bei dem wir dann eincheckten erwies sich als sehr großzügig ausgerüstet mit einem super schönen Blick. Wir ruhten ein Stündchen aus und trafen uns mit unserem Guide zu weiteren Besichtigungen der Kunstschule und des Textilmuseums. Wir schlenderten dann an Marktständen vorbei mit unserem Guide, der noch ein paar Tipps fürs EInkaufen hatte ins Hotel, wo wir den Tagesrückblick hielten und den nächsten Tag besprachen. Den Abend verbrachten wir in der näheren Umgebung des Hotels, wo Gebetsmühlen etc. zum Verweilen einluden. Nach dem Frühstück am nächsten Morgen ging es los mit einer Fahrt zum Buddha auf dem Berg. Auf dem Weg dorthin hielten wir an einer Stupa, die wir in Ruhe ansahen und den vielfältigen Erklärungen unseres Guides zuhörten. Dann ging es weiter zum Buddha mit dem inliegenden Kloster. Dort angekommen war schon viel los, da sich auf den nahenden Geburtstag des Königs vorbereitet wurde. Das war auch für unseren Guide unerwartet und so saßen wir im bunten Treiben und schauten einer Prozession von Mönchen und Menschen mit Gaben und Reliquien zu, die von lauter Musik begleitet dort in das Kloster einzog. Wir folgten hinterher und erlebten eine ungeheure Farbenvielfalt, sehr viele Menschen auf kleinem Raum, beeindruckende Wandmalereien und freundlich aussehende Menschen. Dies wiederholte sich übrigens in jedem Tempel und Dzong, die wir im weiteren besichtigten. Jedesmal waren wir überwältigt von der Intensität des Innenlebens und des so fassbaren Glaubens dieser Menschen. Obwohl Buddhismus ja nicht unsere Religion ist, fühlten wir uns mittendrin und sehr nah. Wir verbrachten also noch einige Zeit außen am Buddha, bevor wir zum Mittag in die Stadt zurückkehrten. Wir sahen uns dann noch einen Mini-Zoo mit Takinen an und besuchten den Dzong in Thimphu neben dem Verwaltungsgebäude. Auf dem Weg zumAbschluss des Tages machten wir einen Abstecher zum Bogenschießen, dem Nationalsport Bhuthans. Wir bewunderten den Abstand der Zielscheibe in 140m und waren uns einig-das würden wir nicht annähernd treffen. Der Besuch in einem traditionellen Dorf/Haus, wo man sich anschauen konnte, wie die Menschen auf dem Land ausgestattet waren bzw.sind und erlebten einen traditionellen Tanz.Außerdem konnten wir selber das Bogenschießen ausprobieren, was wir natürlich taten und beim Treffen mit einem kurzen Tänzschen von vier Männern belohnt wurden.
Am nächsten Morgen ging es über den Dochula-Pass, der anfangs noch ein klein wenig Sicht hatte, so dass wir einen Zwischenstopp einlegen konnten und versuchten, die Himalaya-Spitzen zu erwischen, das Wetter zog sich aber zu und es war nichts zu machen, so dass wir weiter fuhren Richtung Gangtey. Das war eine sehr schöne Faht, so dass die Zeit nicht zu lang wurde; außerdem aßen wir unterwegs Mittag, was sehr liebevoll arrangiert war. Gangtey selber ist sehr klein; nach der Besichtigung eines privaten Tempels schulterte der Guide unsere Sachen und wir wanderten durchs Tal, durch einen herrlichen Wald; das Ziel war, die Schwarzhalskraniche zu beobachten. Wir gingen etwa vier Kilometer durch die Sonne des späten Nachmittags; am Besichtigungspunkt waren die Kraniche leider etwas weit weg. Unser Guide war sehr traurig darüber und versicherte uns, dass wir am nächsten Tag ganz sicher dichter welche sehen können. Das fanden wir sehr bewegend, weil die große Naturverbundenheit deutlich wurde und auch ein bisschen der Ehrgeiz, uns diese stolzen Vögel von dicht zeigen zu können. Wir wanderten noch ein Stück bis zur Straße und wurden die letzten Meter vom Fahrer abgeholt und ins Hotel gebracht. Auch dort waren wir wieder angenehm überrascht, wie gemütlich und großzügig das Hotel mit seinen Angestellten war; im Zimmer gab es einen kleinen Holzofen, der war schon schön vorgeheizt und es war super kuschelig. Am Abend saßen wir wieder und planten den nächsten Tag bevor wir uns hinlegten.
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück fuhren wir zum dicht gelegenen Kranichzentrum, wo man neben einem lebenden Exemplar eine wunderschön gemachte Beobachtungsstation vorfindet mit ein paar Fernrorhren und vielen Ausführungen zu dieser Vogelart. Nun sahen wir diese schönen Tiere tatsächlich in groß und freuten uns mit unserem Guide. Wir fuhren in Richtung Punakha, wieder zurück über einen Pass, wo wir noch ein paar Yaks bewunderten. Nach dem Mittag dort besichtigten wir das verruchte Dorf mit seinen Phallus-Symbolen und wanderten kurz zu einem Tempel auf dem nahe gelegenen Berg. Am Abend überraschte mich der Guide mit einer Geburtstagstorte mit selbstgemachter Beschriftung. Da ich Geburtstag hatte, freute ich mich natürlich sehr und wir aßen alle zusammen davon; den „Rest“ spendierten wir den Hotelangestellen. Am nächsten Morgen fuhren wir zu einer Hängebrücke. Die war der Ausgangspunkt für eine sehr schöne Wanderung zu einem Kloster auf dem Berg, das wir zwar etwas schnaufend, aber glücklich erreichten, weil die Aussicht so schön war und gerade eine Gebetsstunde abgehalten wurde, zu der wir uns einfach dazu setzten. Das war höchst interessant und die Zeit verging wie im Flug. Man konnte auf das Dach des Tempels steigen, dann eröffnete sich der weite Blick rundrum- wie ein Traum. Nach diesen schönen Stunden fühlte sich der Abstieg leicht an, wir sahen noch Menschen bei der Feldarbeit mit einem Ochsengespann vor dem Pflug; alle waren aber freundlich und lächelten zurück. Nach dem Mittag ging es in den Dzong, eine traumhaft gelegene Anlage, die wir ausführlich besichtigten. Danach lud noch die längste Hängebrücke zum Passieren ein und wir fuhren zurück ins Hotel, wo es schon wieder früher Abend geworden war. Dort gönnten wir uns eine Fußmassage, die man auch gut gebrauchen konnte.Am nächsten Morgen machten wir uns auf in Richtung Paro, wieder über den Dochula-Pass; das Wetter war leider nicht besser als auf der Hinfahrt, aber das war nicht schlimm, denn wir hatten ja schon so viel Schönes gesehen. in Paro angekommen besichtigten wir das Nationalmuseum und den unterhalb gelegenen Dzong, der übrigens auch sehr beeindruckend war. Nach einem Abstecher nochmal zum dortigen Bogenschießen, hatten wir Freizeit in der Stadt und bummelten durch die kleinen Lädchen. Auf dem Weg ins Hotel besichtigten wir den ältesten Tempel Bhuthans mit seinen Reliquien und wurden dort sogar gesegnet; das war schon sehr besonders. Das Resort, in dem wir eincheckten war auch sehr großzügig angelegt und das Personal super nett. Wir aßen zum Abend , besuchten den hoteleigenen Souvenirladen und gönnten uns hier eine traditionelle buthanesiche Massage, die hervorragend war. Schließlich wollten wir fit fürs Tigernest sein. Dorthin ging es dann auch am nächsten Morgen und beim Anblick des hoch thronenden Klosters schwante uns, was das bedeutet bis dort hoch zu kommen. Wir legten motiviert los und passierten sehr steile Anstiege und Stufen mit Tritthöhen, die sehr anstrengend waren. Zwischendurch auch keine Entspannung, immer hoch. Wir erreichten nach ca.1,5 Stunden die Cafeteria und waren sehr erschöpft. Zwar konnte man das Tigernest sehen, es war jedoch alsbald wegen dichter Wolkenfelder verschwunden, was bei der Höhe ja auch nicht zwingend verwundert. Nach eingängiger Beratung beschlossen wir, den noch anstrengenderen 2.Teil nicht mehr zu absolvieren zugunsten eines vernünftigen Abstieges und so machten wir es. An uns kamen immer mal Pferde vorbei, die irgendwelche Touristen hoch schleppten, aber ein großer Teil war sehr sehr dünn, also sehr erbarmungswürdig. Das hätten wir niemals bestiegen zu so einer Leistung, das war das Einzige, was uns etwas schmerzlich berührte. Nach dem Abstieg ging’s zum Mittag und wir hatten Freizeit in der Stadt. Am Abend holte uns unser Guide nochmal ab für ein schönes Foto vom herrlich angestrahlten Dzong. Die letzte Nacht war kurz wegen des frühen Rückfluges, nach einem herzlichen Abschied von Guide und Fahrer am Flughafen ging es zurück nach Kathmandu.
Das Beste an unserer Reise war die unendliche Geduld von Guide und Fahrer, die wirklich alles getan haben, um uns ein perfektes Reiseerlebnis zu sichern. Es war für jeden Wunsch Zeit, alles wurde ermöglicht, ich habe noch nie eine Reise erlebt, die so warmherzig und flexibel organisiert war.
Ich kann keine benennen.