Cancun war ursprünglich ein elitäres und teures Reiseziel, bevor es in den siebziger Jahren auf Vordermann gebracht wurde und der Massentourismus seinen Aufschwung erlebte. Die mexikanische Regierung nahm die ersten Investitionen vor, weil sie sah, dass der Tourismus der Schlüssel für die wirtschaftliche Entwicklung war. Dann wurde der schmale Landstreifen schnell von Luxushotels überzogen, von denen sich heute eines ans andere reiht, und die dieses kleine Paradies verdorben und seine reiche Artenvielfalt zerstört haben.
Da es seit mehreren Jahren ein etabliertes Touristenziel ist, fehlt es hier nicht an Aktivitäten. Egal, ob Sie mit der Familie, als Paar, mit Freunden oder allein hier sind, es gibt für jeden etwas.
Während meines Aufenthaltes an der Landspitze von Mexiko zog ich es vor, die Stadt zu verlassen mich auf eine Ein-Tages-Kreuzfahrt zur Isla Mujeres zu begeben. Ich verbrachte einen wundervollen Tag mit der Erkundung der kleinen Insel zu Fuß.
Cancun, das ich auf meiner Mexiko-Reise besucht habe, hat nichts authentisches mehr. Der Rahmen ist wundervoll, wirklich. Aber ist das schade! Denn die Sandbank am klaren Meerwasser wurde zerstört, viel zu stark ausgebeutet, mit Gebäuden und Hotels übersät. Die Strände sind dreckig. In meinen Augen eine einzige Verschwendung. Sie haben ihr Ziel erreicht, denn jedes Jahr kommen tausende von Amerikanern hier her, um ihren berühmten "Spring Break" zu feiern. In Sachen Fiestas, gibt es sicher nichts besseres! So viel Getränke wie man möchte, Kreuzfahrten, bzw. Clubs auf Jachten, Tag und Nacht, Diskotheken direkt am Strand, Alkohol fließt ohne Ende. Wenn Sie all dies wissen und mit dem klaren Ziel hingehen, zu feiern, dann ja. Ansonsten, fahren Sie weiter.
Cancun kann also enttäuschen, manchmal sogar schockieren. Wenn man sieht, was die Amerikaner hier an Geld liegen lassen, fragt man sich, wieso die Stadt eigentlich so arm ist, in den "echten" Vierteln, dort wo die Einheimischen wohnen, nicht in diesem künstlichen Paradies.
Cancun, oder das mexikanische "Las Vegas", wie ich es nenne, hat mir überhaupt nicht gefallen. Die Landschaft ist eigentlich paradiesisch (türkis-blaues Wasser, weißer Sand, Palmen... da kommt man ins Träumen, nicht wahr?). All dies wird aber von Hotels und Resorts verdorben. Es handelt sich um einen echten Badeort. Auch wenn ich zu negativ klinge, ich würde sogar sagen, dass es eine Absteige für Gringos und Europäer ist, die nur eines suchen: Fiesta ohne Ende. Der ideale Ort, um sich zu zeigen und Geld auszugeben. Man zahlt übrigens nicht in Pesos, wie in ganz Mexiko, sondern in amerikanischen Dollar und die Preise sind total überzogen (denn eigentlich ist das Leben in Mexiko für uns Europäer günstig).
Cancun ist nur aufgrund seines Namens und seiner Lage mexikanisch. Die touristische Aktivität hat die mexikanische Seele komplett verformt. Das ist sehr schade, denn die Landschaft ist idyllisch.
Trotz all dieser Negativpunkte, ist die Stadt dennoch der Ausgangspunkt für zahlreiche Ausflüge auf der Halbinsel Yucatán: der Park Xcaret, Bootsausflüge zu den Nachbarinseln, die Cenotes oder die Maya-Pyramide von Chichen Itza...