Hier treffen absoluter Kitsch à la Las Vegas und geplante sowjetische Architektur aufeinander. Aşgabat hat Beeindruckendes zu bieten: riesige Marmorplätze, an denen Skulpturen, Springbrunnen, Paläste und Moscheen mit ihren vergoldeten, unecht scheinenden Kuppeln eindrucksvoll zur Geltung kommen, und breite Prachtstraßen mit gigantischen Gebäuden - den Ambitionen der Stadtplaner waren offensichtlich keine Grenzen gesetzt.
Die vom Geld der Ausbeutung der turkmenischen Erdöl- und Gasvorkommen überschüttete Stadt Aşgabat hat mir den Eindruck der Unwirklichkeit, einer seltsamen Oase des Überflusses in einem Land, in dem noch immer bittere Armut herrscht, vermittelt. Ein perfektes Beispiel der fast unerträglichen Ungleichheit und der Korruption, die diese zentralasiatische Republik beherrschen.