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Norwegen

Bücher und Filme, die man vor der Abreise nach Norwegen kennen sollte.

Könnten Sie auf Anhieb drei norwegische Filme oder Bücher nennen, ohne im Internet zu suchen? Die Antwort lautet mit Sicherheit nein, es sei denn Sie sind eingefleischter Liebhaber von Reisen nach Norwegen. Um Ihre Kenntnis des Kinos und der Literatur des hohen Nordens zu vervollkommnen, erhalten Sie hier eine originelle Auswahl an Büchern und Filmen aus dem Land der Trolle. 

International bekannte Schriftsteller

Zu den Vorzügen der norwegischen Literatur gehört ihre Bandbreite an Werken unterschiedlicher Stilrichtungen und Epochen. Lassen Sie uns mit dem unvermeidlichen Henrik Ibsen (1828-1906) beginnen, einem Autor, der oft als Vater des modernen Theaters angesehen wird. Sein berühmtestes Werk, das ich persönlich auch vorziehe, ist ohne Zweifel "Nora oder Ein Puppenheim" (1879), ein Stück, das in erster Linie darauf abzielt, die traditionelle Rollenverteilung zwischen Mann und Frau umzustürzen. In seiner Zeit ein Skandal, ist das Stück seither in der "Repräsentativen Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit " der UNESCO verzeichnet.

Näher an unserer Zeit wirkte der Schriftsteller Knut Hamsun (1859-1952). Auch er kam zu internationalem Ruhm und erhielt 1920 den Nobelpreis für Literatur. Sein Roman "Hunger" (1890), den zu lesen ich empfehle, ist einzigartig in seiner Gattung. Er thematisiert die physischen wie geistigen Schwierigkeiten eines jungen durch Christiania irrenden Journalisten.

Sollten Sie schließlich eine Vorliebe für zeitgenössische Bücher und skandinavische Thriller haben, so ist Jo Nesbø schlicht unumgänglich. Der Autor von "Der Fledermausmann" (1997) und "Rotkehlchen" (2000) bietet Ihnen eine andere Sicht auf Norwegen, aktueller aber vielleicht auch düsterer... 

Henrik Ibsen vor dem Theater von Oslo

Filme, die man gesehen haben sollte

Ähnlich seiner Literatur, hat auch das Kino Norwegens einiges zu bieten, was ihm einige glorreiche Stunden beschert hat. Ich finde seine Filme oft witzig, und um Sie gleich ins kalte Wasser zu werfen, warum nicht mit "Oslo, 31 August" (2011) von Joachim Trier beginnen, einem Film, dem das Verdienst zukommt, die ganze Welt auf das norwegische Kino aufmerksam gemacht zu haben ? Durch die Brille von Anders, einem gequälten und rührigen jungen Norweger, blicken Sie auf Oslo in diesem dramatischen wie zugleich nüchternen und feinfühligen Film.

Sollten Sie jedoch den Komödien den Vorzug geben, so wird Ihnen "Hintertupfinger Grand Prix" (1975) von Ivo Caprino sicher sehr gefallen. Dieser Trickfilm erzählt die komische Geschichte eines Automobil-Duells zwischen Theodor, einem Berufserfinder und Rudolf, seinem ehemaligen Lehrling. 

Wenn Sie aber, wie ich, von der Geschichte und von Filmen über ältere Themen am ehesten angezogen werden, so werden Filme wie "Pathfinder" (1987) und "Die Rebellion von Kautokeino" (2008) von Nils Gaup, Sie ein wenig tiefer in die autochthone Geschichte Norwegens einführen. Das schwierige Thema des Zweiten Weltkriegs wird in "Stella Polaris" (1993) von Knut Erik Jensen und in "Soweit die Kräfte reichen" (1957) von Arne Skouen behandelt.

Noel
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