
Seen, Flüsse, unendlich weite Steppen und hügelige Landschaften: Das Orkhon-Tal ist ein schöner Ort, um das Nomadenleben kennenzulernen. Die berauschende Gegend lädt ein, nach dem mongolischen Rhythmus zu leben!
Eine Reise durch die Mongolei ist eine Reise in eine völlig andere Welt, so unterschiedlich und überraschend sind die Weltanschauungen und das Leben. Auf dem Weg von der Hauptstadt zum Orkhon begegnen wir faszinierenden Tieren wie den Yaks. Ihre Geräusche erinnern an Schnarchgeräusche. Mitten in der grünen Steppe tut sich plötzlich die Wüstenlandschaft Bayen Gobi auf und wir sehen Kamele.
Nach vielen Stunden in einem mehr als unbequemen Bus, gefolgt von einer heldenhaften Fahrt im Allrad-Jeep quer durch die Elemente naht das ersehnte Ende der Fahrt. Wir erblicken ein Jurten-Camp beim Orkhon-Wasserfall. Idyllische Steppenlandschaften und hügeliges Gelände, das ist das Panorama des Orkhon-Tals. Die Jurten - kleine, weiße Flecken in der grünen Steppe - fügen sich perfekt in das Landschaftsbild. Die Jurten sind wasserdichte Kokons, die der Kälte und den Elementen die Stirn bieten. Der Ofen ist das Zentrum der Jurte. Er wird auch im Sommer oft eingeheizt, denn die Tage (und vor allem die Nächte) können kalt sein.
Das Leben der Nomaden ist auch ein freies Leben, wo jedes Lebewesen seinen Platz hat. Man hat den Eindruck, die Tiere leben in Freiheit, denn Zäune gibt es hier nicht. Die Pferde streifen durch die Steppe, man verliert sie aus den Augen und findet sie am nächsten Tag wieder! Die Natur wird respektiert und bewundert. Das ist ganz normal, denn jedes Element hat eine eigene Seele. Die Natur geht über alles. Sie entscheidet über das Schicksal jedes einzelnen Lebewesens. Deswegen sieht man immer wieder Tierskelette und vor gar nicht allzu langer Zeit war es üblich, auch die Toten der Natur zu überlassen. Das wurde in der Sowjetzeit verboten.
Eine Reise durch die Mongolei, leben im mongolischen Rhythmus, heißt auch, sich wie ein mongolischer Krieger im Galopp fortzubewegen. Das Pferd ist auch heute noch fixer Bestandteil im Leben der Nomaden. Die mongolischen Pferde sind viel kleiner als in Deutschland und auch für Anfänger geeignet. Bei einer Reise durch die Mongolei gehört das Reiten dazu. Nur so kann man den Nomaden nah sein. Ungeübte Reiter werden natürlich über Muskelkater klagen, aber ein wilder Galopp durch die Steppe ist ein unvergessliches Erlebnis. Man fühlt sich unendlich frei. Nach dem wilden Galopp sucht sich das Pferd seinen Weg durch das Gebirge. Die Landschaften sind wunderschön und man kommt an Orte, die man mit dem Jeep nicht erreichen kann. Am Abend kommen wir im am ersten der acht Seen an. Im Jurten-Camp können sich unsere gequälten Muskeln erholen und wir stärken uns mit typischen Getränken und Gerichten wie Airag oder Yakbutter, für uns ganz neue Geschmäcker. Wir genießen die Zeit am See und freuen uns auf einen neuen Reittag.
Inspirierend, berauschend, romantisch, malerisch und unvorhersehbar: Die Mongolei ist ein Land für freiheitsliebende Geister und Einzelkämpfer !