Nach derDurchquerung des zentralen Kirgisistan, das hauptsächlich von Jurten und Pferden bevölkert wird, sind die überfüllten Straßen von Osch ein echter Umgebungswechsel.
Man spürt die Nähe zu Usbekistan: die drückende Hitze, die zahlreichen Stände, die sonnengereiftes Obst verkaufen oder die kurzatmigen Verkäufer in den verschiedenen Marktständen.
Der Markt ist für mich ein absolutesMuss: Er ist riesig, hat eine sehr orientalische Atmosphäre und Produkte von hoher Qualität. Ich verbrachte einen halben Tag damit, durch die Reihen von traditionellen Messern, Geigenbauerwerkstätten, kleinen Lokalen zu spazieren... eine wunderbare Atmosphäre!
Am nächsten Tag besuchte ich den Salomon-Thron. Es war 13 Uhr, und das war ein großer Fehler. In der Sonne war es fast 40° Grad heiß, und beim Aufstieg gab es leider kaum Schatten. Es ist ein schöner Ort mit toller Aussicht, aber man sollte ihn morgens oder abends besuchen.
Osch ist die älteste Stadt des Landes. Sie wurde vor über 3 000 ans Jahren gegeründet und hat auf der Seidenstraße und in der Geschichte Kirgisistans stets eine bedeutende Rolle gespielt. Aber freuen Sie sich nicht zu früh: trotz ihrer dreitausendjährigen Geschichte hat die Stadt keine besonderen Sehenswürdigkeiten zu bieten. Das Stadtzentrum mit seinen betonierten Alleen und ein paar alten Moscheen, umgeben von bunten und belebten Basaren, bietet das Bild einer traditionellen Siedlung in Asien.
Trotz dieses Mangels an touristischem Reiz habe ich jedoch die angenehme Atmosphäre und die Freundlichkeit der Bevölkerung genossen. Das Ambiente ist multikultureller als woanders, und der Standort ist ideal als Eingangs- (oder Ausgangs-)tor zu oder von den Nachbarländern, z. B. Usbekistan, Tadschikistan oder China. Insgesamt ein nettes Reiseziel während eines Aufenthalts in Kirgisistan.