Man sollte nicht sofort im Canyon von Sesriem stehenbleiben, der am Eingang des Parks Namib-Naukluft liegt, sondern sich den Besuch für den Ende des Tages aufbewahren. Denn man hat nicht viel Zeit die 45 km zu den ersten Dünen zurückzulegen, bevor die Sonne aufgeht.
Genauso habe ich es auch gemacht und bei meiner Rückkehr aus Sossusvlei, habe ich mein Auto am Parkplatz gelassen und bin dann rund 1,5 Stunden zum Herzen des Sesriem-Canyons gewandert. Der Canyon ist nicht sehr breit und ich konnte die Felsformationen bewundern. Ein sehr unterschiedliches Erlebnis, als die Sicht auf den Fish-River-Canyon, den ich kurz zuvor besucht hatte, während meines Aufenthalts im Süden Namibias.
Nach der Entdeckung des Dead Vlei am Vormittag bin ich zum Eingang des Parks zurückgekehrt, um von dort zum einige Autominuten entfernten Sesriem-Canyon zu gelangen.
Zu Fuß bin ich dann über einen kleinen Wanderweg in den Canyon gelangt und dort in die Schlucht hinabgestiegen, wo ich unvermittelt auf schöne Akazien und eine Kolonie von Vögeln, darunter Felstauben, gestoßen bin. Im Laufe der Wanderung an einer Verwerfung im Canyon entlang habe ich über 15 Millionen Jahre alte, imposante Felsformationen bemerkt, die absolut sehenswert sind. Der Besuch dauerte ein bis zwei Stunden, in denen ich mehr Vögeln als Touristen begegnete und mich ganz klein fühlte.
Ich empfehle Ihnen, sich nach dem Besuch des Canyons unbedingt wieder in Richtung Sossusvlei zu bewegen, um diesmal den Sonnenuntergang an Düne 45 zu betrachten, die 45 Kilometer von Sesriem entfernt ist. Es handelt sich um eine rote Sanddüne, die einen spektakulären Blick auf die umgebenden Dünen bietet, und von Fotografen liebend gern verewigt wird.