Belem (Brasilien)

Ich komme an einem Sonntag in Belém an. Rund um die Plaça Republica ist gerade belebter Markt. Einige große Denkmäler erinnern an die Blütezeit der Stadt, als sie die Hauptstadt des Kautschuks war. Inmitten des Markts gönne ich mir im Park einen Augenblick der Entspannung, indem ich mich unter einem großen Mangobaum ins Gras lege. Wenige Minuten, nachdem er mir eine Süßigkeit mit Schokolade verkauft hat, kommt ein Rasta zu mir zurück und ruft: "chuva chuva !". Regen? Es dauert nicht lange, bis das Unwetter über mich hereinbricht. Erst später werde ich es lernen, den Luftzug zu erkennen, durch den sich der baldige Regen ankündigt. Vorerst muss ich erst einmal die Flucht ergreifen und die Rückkehr der Amazonas-Sonne abwarten.

Si Belém ist das Eingangstor zum Amazonas-Gebiet, bleiben wir also nicht auf der Schwelle! Man kommt üblicherweise nach Belém, um von dort aus in den Wald vorzudringen: um die Papageien zu sehen, die sich bei Tagesanbruch auf der Ilha dos Papagaios versammeln, um die riesige Insel Marajo ("das Schild zum Ozean") zu erkunden, die sich in der Amazonas-Mündung befindet, oder um die Ribeirinhos zu besuchen, die an den Flussufern der gesamten Region leben. Belém weist den Reisenden, die das Amazonas-Gebiet entdecken und dessen Schönheiten bewundern möchten, den Weg.